26. April 2023

Lechler-Stiftung finanziert Schulausstattung in Mariaberg

Schülerinnen und Schüler des Mariaberger SBBZ, der Schulleiter sowie die Mariaberger Vorstände bedankten sich bei Heinz Gerstlauer (2.v.re.), Vorstand der Lechler Stiftung aus Stuttgart, für die 50.000-Euro-Förderung zur Anschaffung von Schulmobiliar.

50.000 Euro für Stühle, Tische und weiteres Mobiliar

Gammertingen-Mariaberg (zr). In wenigen Wochen wird im Gammertinger Stadtteil Mariaberg der im Kloster-Ensemble integrierte Olga-Wera-Bau wieder bezogen. Nach einer rund zweieinhalbjährigen Kernsanierung bietet das aus dem Jahr 1890 stammende Gebäude dann Platz für 85 Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums Mariaberg (SBBZ) und der Mariaberger Sonderberufsschule.

Zudem werden in dem Gebäude auch Therapieräume der Schule untergebracht. Um die neuen Schulräume mit zeitgemäßem Schulmobiliar auszustatten, wurde Mariaberg nun mit 50.000 Euro der Lechler Stiftung aus Stuttgart unterstützt. „Ich freue mich sehr, heute diesen Scheck für neue Möbel der Schule übergeben zu können,“, sagte Heinz Gerstlauer, Stiftungsvorstand der Lechler Stiftung bei seinem Besuch im Mariaberg. „Das Geld ist hier gut investiert und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften zukünftig in angemessener Umgebung Lernen und Arbeiten zu können. Ich wünsche allen für die Zukunft viel Spaß in der Schule und Erfolg im Leben.“

Bei der symbolischen Scheckübergabe im Klostergebäude Mariaberg bedankten sich einige der Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen mit einem selbstverfassten und vorgetragenen Text und einem Plakat. Als Dankeschön für die neuen Möbel hatten die Schülerinnen und Schüler einen alten Schaukelstuhl restauriert und bemalt und übergaben diesen an Stiftungsvorstand Heinz Gerstlauer.

Der Olga-Wera-Bau wird Ende Juli wieder bezogen und beherbergt dann zwei Klassen der Mariaberger Sonderberufsschule sowie acht Klassen des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum. Das Gebäude steht unter Ensembleschutz und wurde gemäß den Auflagen des Denkmalschutzes saniert. Das Gebäude wurde erstmals einer grundständigen Sanierung unterzogen. Bislang gab es keine Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes weshalb jetzt eine flächendeckende Brandmeldeanlage und Rettungswege eingebaut wurden. Die bestehenden Elektro- und Sanitärinstallationen wurden komplett entfernt und neu installiert. Die Fenster wurden mit einer Dreifachverglasung ersetzt. Anstelle der Dachfenster wurden wieder Gauben eingebaut, was dem Ensembleschutz entsprach und somit eine großzügigere Raumnutzung ermöglicht. Das Dach wurde gedämmt und neu eingedeckt. Für die Klassenräume werden raumakustische Maßnahmen zur Sprachverständlichkeit und Lärmpegelsenkung umgesetzt. Das Gebäude wird barrierefrei hergestellt, so z.B. die Sanitärräume und ein Aufzug installiert, damit auch schwerstmehrfachbehinderten Schülerinnen und Schüler jedes Stockwerk erreichen können.

Der Gesamtaufwand der Sanierung beläuft sich auf rund 6,6 Millionen Euro. Mariaberg muss diesen Betrag zu großen Teilen selbst erbringen. „Wir bedanken uns daher sehr für die großzügige Förderung der Lechler Stiftung,“ betonte Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm. „So können wir passende und zum Teil auch rollstuhlgerechte Stühle, Tische und alles was zum Lernen benötigt wird, für die neuen Räumlichkeiten anschaffen.“

Die Unternehmerfamilie Lechler fördert seit 1875 kirchliche und soziale Einrichtungen und Projekte. Diese wohltätige Tradition geht zurück auf den christlich geprägten und sozial engagierten Unternehmer Paul Lechler (1849-1925). Sein Sohn Paul Lechler jun. gründete 1928 die Lechler Stiftung, um das soziale Engagement seines Vaters fortzuführen. Die Stiftung fördert gemeinnützige Vereine und Einrichtungen, schwerpunktmäßig im Raum Stuttgart und im Kreis Reutlingen.

Der Mariaberg e.V. ist ein diakonisches Unternehmen für soziale Dienste mit Angeboten für Menschen mit Behinderung und sozialer Benachteiligung vom Kindes- bis zum Seniorenalter. Die Einrichtung wurde bereits im Jahr 1847 von dem Uracher Amtsarzt Dr. Carl-Heinrich Rösch gegründet. Mit rund 1.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmern sich die Einrichtung um rund 3.000 Menschen in der Region.