Verein „Dr. Carl Wolff” der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien

„Wenn wir nicht im Lotto gewinnen, werden wir es aller Voraussicht nach kaum schaffen, die beiden Häuser im kommenden Jahr durchzubringen”. Angesichts großer Unsicherheiten, die auch das Jahr 2021 überschatten, ist Heimleiterin Ortrun Rhein dieser Satz entschlüpft. Die sehr angespannte Lage im sozialen und medizinischen Bereich, die ungerechte Behandlung nichtstaatlicher Einrichtungen, wenn es um finanzielle Hilfen geht, bereiten ihr schlaflose Nächte. Der untenstehende Bericht ist bei aller Nüchternheit ein bewegendes Zeugnis davon, wie das Corona-Jahr 2020 in den Hospizen des Dr. Carl-Wolff-Vereins bewältigt werden konnte. Im Folgenden ein kleiner Einblick in den neuerschienen Jahresbericht. Frau Rhein schreibt:
"Der Verein „Dr. Carl Wolff” hat im Laufe der Jahre ein Drei-Generationen-Projekt aufgebaut mit dem Ziel, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu begleiten: SeniorInnen im Alteheim Dr. Carl Wolff, Erwachsene mit Krebs im Endstadium im Hospiz und Kinder mit lebensbedrohenden Krankheiten in einem eigenen Kinderhospiz. Als privater Träger dieser drei Einrichtungen sind wir auf Spenden angewiesen. Der rumänische Staat unterstützt die Arbeit der sozialen privaten Einrichtungen nur in kleinem Maße und unter hohen
Auflagen. Das Erwachsenenhospiz und das Kinderhospiz werden in Rumänien als medizinische Einheit eingestuft. Sie besitzen die Akkreditierung der rumänischenn Akkreditierungskommission (ANMCS) für Krankenhäuser und konnten folglich einen Vertrag mit der rumänischen Krankenkasse eingehen. Die Summe ist rechtlich geregelt, es gilt ein Tagessatz, der seit dem Jahr 2007 an die Inflationsrate nicht mehr angepasst wurde, geschweige denn, dass er erhöht worden wäre. Aus diesem Grund können wir zur Zeit über die Krankenkasse maximal 35% der laufenden Kosten abrechnen. Pflege und Begleitung im Hospiz sind, wie allgemein in der Palliativpflege üblich, unentgeltlich. So sind die beiden Häuse zu 65% auf Spenden angewiesen, um die monatlichen Kosten zu decken. Dank der verbindlichen Projekte mit ausländischen, hauptsächlich kirchlichen Partnern konnten die laufenden Kosten sehr knapp, aber immerhin gedeckt werden."
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Diakonie Württemberg
Verwendungszweck: Hoffnung für Osteuropa - Hospiz Hermannstadt
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