30 Jahre Rehawerkstatt

Die Rehawerkstatt der Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten feierte Anfang Oktober ihr 30-jähriges Bestehen. Seit 1986 finden in den beiden Rehawerkstätten in Schorndorf und Waiblingen Menschen mit psychischen Erkrankungen auf ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtete Arbeitsplätze. Anlässlich des Jubiläums fand eine Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion statt.

Zahlreiche geladene Gäste aus Gemeinden, Politik und Wirtschaft sowie Mitarbeitende der Rehawerkstätten fanden sich in der Rehawerkstatt in der Bahnhofstraße in Waiblingen ein. Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung stand eine Podiumsdiskussion bei der geladene Gäste zur Fragestellung „Welche Chancen und Perspektiven für Menschen mit psychischen Erkrankungen eröffnen sich durch Teilhabe an Arbeit“ diskutierten.

Die Geschäftsführerin der Remstal Werkstätten gab bei ihrer Begrüßung einen Einblick in die verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen und zeigte anhand des Angebotsspektrums der Rehawerkstatt, wie z.B. Arbeitsdiagnostik, Schulungen und Fortbildungen, Rehabilitationsmaßnahmen oder Kurse zur Wiedereingliederung auf, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen wieder einen Weg zurück ins Arbeitsleben finden können. „Wir bieten stundenweise Beschäftigung oder auch Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigung an, immer mit dem Ziel, die Teilnehmer wieder auf das Arbeitsleben vorzubereiten und notwendige Stabilität zu vermitteln“, sagte Susann Haalck. Das sozialpsychiatrische Netzwerk und die enge Zusammenarbeit mit vielfältigen Kooperationspartnern des Landkreises sei für die Beschäftigung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und die Arbeit der Rehawerkstatt besonders wichtig. Vorstandsvorsitzender Pfarrer Rainer Hinzen wies bei seinem Grußwort darauf hin, dass eine der wichtigsten Aufgaben der Rehawerkstatt ist, „daran zu arbeiten, dass psychische Erkrankungen ernst genommen werden und die betroffenen Menschen einen Platz in der Gesellschaft finden“. So leiste die Rehwerkstatt eine unverzichtbare Aufgabe und jedem könne ein individuell gestalteter Arbeitsplatz angeboten werden. „Für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist es wichtig, durch Arbeit ein neues Selbstwertgefühl zu erleben und dadurch eine geregelte Tagesstruktur zu bekommen“, sagte Pfarrer Rainer Hinzen.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion an der Susann Haalck, Geschäftsführerin der Remstal Werkstätten, Petra Bittinger, Dezernatsleiterin Soziales Landratsamt Rems-Murr, Lutz Schurig, Betriebsleiter der Firma Bessey aus Bietigheim, Volker Gehrung, Niederlassungsleiter der Firma Dresselhaus, Volker Eisele von der Erlacher Höhe, Christoph Bartle vom Kreisdiakonieverband und Gerd Kren, Werkstattrat der Rehawerkstatt teilnahmen und die von Sibylle Kessel von der Diakonie Stetten moderiert wurde, zeigte sich, wie wichtig die Zusammenarbeit unterschiedlichster Netzwerkpartner bei der Eingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen auf dem Arbeitsmarkt ist. So berichtete Volker Gehrung von den betriebsintegrierten Arbeitsplätzen bei der Firma Dresselhaus und Lutz Schurig erklärte, warum die Firma Bessey in den Remstal Werkstätten zahlreiche ihrer Schraubzwingen montieren lässt: „Die Remstal Werkstätten sind ein sehr zuverlässiger Partner und die Qualität stimmt immer. Wir stehen täglich in engem Austausch und die Mitarbeitenden mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen aus den Werkstätten sind sehr engagiert“, erzählte Lutz Schurig. „Für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist ein Arbeitsplatz sehr wichtig, denn er gibt ihnen eine Tagesstruktur und hier haben sie soziale Kontakte. Ausserdem verdienen sie etwas und das gibt Motivation“, erläuterte Christoph Bartle vom Kreisdiakonieverband.




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