04. Dezember 2019 News

Professionalität in der Schuldnerberatung

Grußwort von Thomas Stürmer, Abteilungsleiter Existenzsicherung

Mit der „Professionalität in der Schuldnerberatung“  hat sich der Landesfachtag Schuldnerberatung beschäftigt.

Aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtete Professorin Dr. Petra Bauer von der Universität Tübingen das Thema mit der Leitfrage: „Was ist eine gute Beratung?“.  Dafür hat sie die Merkmale der Begriffe Professionalität und Kompetenz genau definiert und die Kennzeichen gelungener Beratungsprozesse beschrieben.

Dr. Johanna Sigl von der Universität Lüneburg brachte die Teilnehmenden zum Nachdenken mit ihrem Thema „Diversity in der Beratung von Überschuldeten“. Diversity meint dabei Anerkennung von Vielfalt im sozialen Miteinander. Die Verschiedenheit der Menschen in der Beratung zu berücksichtigen heißt für die Beraterinnen und Berater, dass ihre Beratung nicht für jeden Ratsuchenden gleich sein darf. Die Kunst bestehe in der Ausdifferenzierung der Art der Unterstützung für den jeweiligen Ratsuchenden.

Cornelius Wichmann vom Deutschen Caritasverband Freiburg setzte sich in seinem Vortrag mit der Frage auseinander, welche Chancen die Onlineberatung in der Schuldnerberatung bieten kann und welche Voraussetzungen und  Rahmenbedingungen dafür bestehen müssen. Die Erfahrungen aus seinem Verband zeigten, dass durch die Niederschwelligkeit und Anonymität sowie das zeitnahe Beratungsangebot der Online-Beratung auch weitere Zielgruppen erreicht werden können. Wenn die reine Online-Beratung an ihre Grenzen komme, sei die Mischung mit persönlicher Beratung unerlässlich, das sogenannte „Blended Counseling“.

In zwei abschließenden Workshops konnten die Teilnehmenden herausfinden, welchem Beratertyp in der Schuldnerberatung sie selbst entsprechen und wie man auch komplizierte Sachverhalte der Schuldnerberatung in leichte Sprache übersetzen kann.

Der Landesfachtag ist eine jährlich stattfindende Kooperationsveranstaltung der Liga der freien Wohlfahrtspflege und der kommunalen Landesverbände in Baden-Württemberg.

Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.