06. November 2019 News

„Gewaltschutz für Frauen und Kinder im Asylverfahren und in prekären Aufenthaltssituationen in Theorie und Praxis“

Referentin Bettina Metz, Geschäftsführerin UM Women Deutschland

60 haupt- und ehrenamtlich Engagierte haben sich mit „Gewaltschutz für Frauen und Kinder im Asylverfahren und in prekären Aufenthaltssituationen in Theorie und Praxis“ beschäftigt.

„Das Zuhause ist statistisch gesehen immer noch einer der gefährlichsten Orte für eine Frau.“ Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie von UN Women „Progress of the World’s Women 2019-20“, die Bettina Metz, Geschäftsführerin von UN Women Deutschland, vorstellte. Häusliche Gewalt und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Kinder sei eine nicht zu verschweigende gesellschaftliche Realität. Im Kontext von Asylverfahren und prekären Aufenthaltssituationen und dem unterschiedlichen kulturellen Kontext und Rollenverständnis von Mann und Frau, bleibt oft nur Angst, Rückzug und traumatische Verzweiflung der Betroffenen.

In die aktuelle rechtliche Fachexpertise zur häuslichen Gewalt im Kontext von Asyl führte Rechtsanwältin Marina Walz-Hildenbrand. Der Fachtag leistete den Theorie-Praxis-Transfer am Nachmittag in Workshops, die von Experten fachspezifischer Handlungsfelder geleitet wurden. Unter Berücksichtigung von kulturellen Prägungen konnten Themen wie konkrete Interventionsmöglichkeiten und Gewaltschutzmaßnahmen für und mit geflüchteten Frauen und Kindern die Gewalterfahrungen gemacht haben, Zugänge zu den betroffenen Familien und der Umgang mit Täterinnen und Tätern im Kontext von Migration und Flucht persönlich reflektiert und mitgenommen werden.

v.l.n.r.die Referentinnen Lisa Veit, Marina Walz-Hildenbrand, Bettina Metz, Leyla Süngerli-Uzun, Barbara Herbst