08. Juli 2019 News

Alltagsheld dank dem Heiligen Geist

Mut, Geduld und Barmherzigkeit schenke der Heilige Geist den Menschen. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann stellte die Alltagshelden in den Mittelpunkt seiner Predigt am Tag der Diakonie. „Manchmal sind es wir. Manchmal sind es andere für uns“, sagte er beim Jahresfest der Diakonie Stetten.

Einen Alltagshelden nannte Kaufmann den Menschen mit Behinderung, der jeden Tag in die Werkstatt gehe „und schafft, mit voller Kraft, wie schwer es auch sein mag, die kleine Schraube an der richtigen Stelle in das Werkstück einzusetzen“. Alltagsheldin sei auch die Mitarbeiterin, „die in liebevoller Zuwendung in der Pflege arbeitet und das freundliche Wort nicht vergisst“.

Wie Paulus dürften alle Menschen, die unter eigenen Fehlern oder Grenzen leiden, sagen: „Mir ist Barmherzigkeit widerfahren.“ Sie lasse einen auch zur eigenen Vergangenheit stehen. Alltagshelden seien deshalb auch zum Beispiel Menschen, die täglich mit ihrer Suchterkrankung ringen und trocken bleiben. „Das ist barmherziger Umgang mit sich selbst. Das ist mutig.“ Gott sage Menschen die Kraft zu, die sie für diesen Mut brauchen. Er ermögliche ihnen damit, hier und weltweit einander zuzuhören und dann füreinander aktiv zu werden.

Angesichts von Ungerechtigkeit und Verzweiflung in der Welt „brauchen wir ein Herz füreinander“. Dazu gehöre auch das Hinwegsehen und Geduld angesichts eines Fehlers oder der Langsamkeit anderer. Kaufmann wünscht der Gesellschaft mehr Geduld. „Eine Gesellschaft, die die Geduld verliert, verliert sich selbst.“ Geduld sei notwendig für gute Lösungen vor allem im Miteinander der Menschen. Sie ermögliche, "dass wir sorgfältig und klug neue Wege suchen". Ein Beispiel sei, geduldig die Unterstützung für Menschen mit Behinderung weiterzuentwickeln. „Wir haben tolle Möglichkeiten“, sagte Kaufmann. Es gebe qualifizierte Alltagsheldinnen und -helden als Mitarbeitende und Verantwortliche in Leitung und Politik.

Der Tag der Diakonie beschließt die Woche der Diakonie. An diesem Sonntag ist das Opfer in den evangelischen Gottesdiensten in der württembergischen Landeskirche für die Arbeit der Diakonie bestimmt.

Mehr Informationen zur Woche der Diakonie finden Sie hier.

Bildunterschrift: von links: Hans-Peter Ehrlich, Verwaltungsratsvorsitzender Diakonie Stetten; Karin Wilhelm, Dieter Jensen, Tamy Ghirmay, Pfarrerin Nancy Bullard-Werner, Dr. Robert Bachert, Finanzvorstand DWW; Oberkirchenrat Dieter Kaufmann; Rainer Hinzen und Dietmar Prexl, Vorstände Diakonie Stetten; Petra Häffner, Mdl, Die Grünen; Susanne Böhm, Sozialdezernentin des Rems-Murr-Kreises