15. Oktober 2019 News

Verabschiedung von Landesgehörlosenpfarrer Roland Martin

Landesgehörlosenpfarrer Roland Martin und seine Frau Beate Martin bei der Abschiedspredigt.

Mehr als 200 Personen kamen am Samstag, 12. Oktober, in die Markuskirche in Stuttgart, um Landesgehörlosenpfarrer Roland Martin in den Ruhestand zu verabschieden. Martin war 40 Jahre im Pfarrdienst, acht Jahre davon als Leiter des Landesgehörlosenpfarramts.

Der Festgottesdienst fand unter Beteiligung von Hörenden und Gehörlosen statt, Pfarrer Ulrich Hartmann war für die Liturgie verantwortlich und Pfarrer Martin hielt die Predigt. Kirchenrätin Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg, und Kirchenrätin Dr. Karin Grau haben sich mit Grußwort, Gebet und Geschenken beteiligt. Im Gebärdenchor unter Leitung von Pfarrerin Susanne Lipan Weber haben Gehörlose in Gebärdenprache synchron Lieder gebärdet. So wurde sichtbar, was man mit Händen ausdrücken kann.

Anschließend gab es einen Festakt mit Sektempfang. Dabei haben Vertreter vom Landesverband der Gehörlosen, der katholischen Gehörlosenseelsorge und einige mehr sich mit Grußworten für den jahrelangen Einsatz von Pfarrer Martin bedankt. Ein kleines Theaterstück von Gehörlosen hat das Programm abgerundet.

Das Landesgehörlosenpfarramt innerhalb des Diakonischen Werks sorgt mit 2,5 Pfarrstellen und einem Diakon dafür, dass Gehörlose am kirchlichen Gemeindeleben teilnehmen können. Weil es wichtig ist, dass Gehörlose in ihrer Muttersprache, der Gebärdensprache, angesprochen werden, gibt es an vielen Orten regelmäßige Gottesdienste in Gebärdensprache. Auch bei Reisen, Ausflügen und Seelsorge-Angeboten steht der Austausch in Gebärdensprache im Vordergrund.