18. Oktober 2019 News

Spenden für Nordsyrien

Ein vollkommen zerstörter Strassenzug im Homser Stadtteil Al-Hamdaniyah (© Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe)

Angesichts der sich ausweitenden Gewalt in Nordsyrien ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden für die dringend benötigte Nothilfe auf.

„Wir bitten um Unterstützung der notleidenden Menschen, die Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen geworden sind. Als Christen nehmen wir Anteil an diesem unvorstellbaren Leid, unterstützen Angebote der Hilfe und verurteilen die Akteure der Kampfhandlungen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle der Diakonie Katastrophenhilfe.

„Seit fast neun Jahren wird Syriens Bevölkerung vom Krieg gegeißelt. Die Gewalt zieht immer weitere Spiralen. Internationale Akteure nutzen die politisch scheinbar nicht mehr steuerbare Lage, um ihre eigenen politischen und geostrategischen Ziele mit militärischer Gewalt zu verfolgen“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe.

Der Krieg in Syrien und die gewaltsamen Auseinandersetzungen haben seit 2011 unvorstellbares Leid ausgelöst. Es ist eine der größten Flüchtlingskatastrophen unserer Zeit. Die Eskalation der Gewalt in Nordsyrien seit Oktober 2019 hat die humanitäre Not der Bevölkerung weiter verschärft: Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf Humanitäre Hilfe angewiesen, weitere Millionen Menschen wurden vertrieben und sind in angrenzende Länder geflohen. Sie suchen in den Nachbarstaaten Irak, Jordanien, Libanon und der Türkei Schutz. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist seit Jahren in den Ländern aktiv und leisten Hilfe.

„Keiner der beteiligten Akteure scheint Rücksicht auf eine erschöpfte, traumatisierte und durch den Krieg bitterarm gemachte Zivilbevölkerung zu nehmen. Ebenso wenig halten sie sich an internationales humanitäres Völkerrecht. Die Kampfhandlungen in Nordsyrien verursachen zusätzliches Leid, Tod, Vertreibung und Flucht“, sagt Füllkrug-Weitzel. „Wir haben erfahrene Partnerorganisationen in der Region und wollen gemeinsam mit ihnen unsere Nothilfemaßnahmen ausweiten und die betroffenen Menschen unterstützen. Dafür sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“

Laut Vereinten Nationen wurden seit Beginn der aktuellen Kampfhandlungen bereits 200.000 Menschen vertrieben. In den Konfliktgebieten sind etwa 400.000 Menschen auf Hilfe angewiesen. Viele Menschen, die vor der aktuellen Gewalt fliehen, sind in den vergangenen Jahren schon mindestens einmal vertrieben worden. „Wir befürchten, dass sich die Zahl der Menschen, die ins Landesinnere Syriens fliehen, in den kommenden Tagen weiter erhöht“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Falls die Menschen in den kommenden Wochen Richtung Nordirak fliehen, wird die Diakonie Katastrophenhilfe mit lokalen Partnern auch dort die Menschen unterstützen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Humanitäre Hilfe Syrien/Irak
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

Das Diakonische Werk Württemberg

Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.