21. September 2019 News

Jubiläumsfestakt zu 10 Jahre x-change

Beitrag zur Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Entsendeprogramms "x-change/ weltwärts mit der Diakonie" fand am 20. September 2019 ein Jubiläums-Festakt in den Räumen des Diakonischen Werks Württemberg statt. Das x-change Team begrüßte ehemalige Freiwillige, Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner, Mitarbeitende der Diakonie und den Journalisten Andreas Zumach, der den Festvortrag hielt.

Im Mittelpunkt des Vortrags und der anschließenden Podiumsdiskussion stand immer wieder die Frage, welchen Beitrag der zwölfmonatige entwicklungspolitische Lerndienst leisten kann: einerseits zur persönlichen Entwicklung der Freiwilligen, andererseits zu den aktuellen politischen, gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen.

Die Diakonie Württemberg führt das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Programm x-change seit 2009 durch. Seitdem wurden rund 160 junge Frauen und Männer in Partnerprojekte entsendet. Ziele des zwölfmonatigen Lerndienstes sind neben dem Sprach- und Kompetenzerwerb unter anderem, junge Menschen an entwicklungspolitische Diskurse heranzuführen und sie mit aktuellen globalen Herausforderungen vertraut zu machen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Programm x-change in zehn Jahren mit jedem Jahrgang weiter entwickelt.  

Andreas Zumach ging in seinem Vortrag auf aktuelle Fragestellungen des Auslands-Freiwilligendienstes ein und machte deutlich, dass konflikthafte Auseinandersetzungen in den Partnerländern ebenso Einfluss auf die Umsetzung des Programmangebots nehmen, wie veränderte gesellschaftliche Werte und die nachlassende Bereitschaft junger Menschen, sich zwölf Monate zu engagieren. Zentrale Fragen waren im Weiteren:

  • Wie kann das Programm für die involvierten Beteiligten „nachhaltig“ gestaltet werden?

Unter dem Motto „der Dienst beginnt nach dem Dienst“ engagieren sich bereits einige ehemalige Freiwillige nach ihrer Rückkehr zu entwicklungspolitischen Themen wie z.B. Frieden und Gerechtigkeit, nachhaltiger Konsum oder Klimaschutz. Oder sie setzen sich auf unterschiedlichen Ebenen mit der Relevanz einer „globalen“ Zivilgesellschaft auseinander.

  • Auf welche grundlegenden Werte können sich Menschen in der transnationalen Zusammenarbeit einigen?

In diesem Zusammenhang bietet die aktuelle Agenda der Entwicklungspolitik mit ihren Leitsätzen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) eine gute Basis für den Austausch und die Zusammenarbeit.
Die Mitarbeitenden des x-change Programms richten ihre inhaltliche Bildungsarbeit an den aktuell international eingeforderten Entwicklungszielen aus und stellen den Rückkehrenden immer wieder die Frage, wie sich auch die Gesellschaft in Deutschland weiter entwickeln kann und muss.

Das Programm x-change ist seit einigen Jahren bestrebt, Erfahrungen, Perspektiven und Lernerkenntnisse der ehemaligen weltwärts-Freiwilligen nachhaltig einzubinden und den Diskurs um globale Herausforderungen und die Suche nach lokalen Lösungsansätzen gemeinsam fortzuführen.


Ausblick

Am 22. Mai 2020 wird ein Fachtag unter dem Titel "Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen" initiiert, der unter dem genannten Leitsatz nach Formen eines möglichen „nachhaltigen“ Engagements in der Arbeit mit Freiwilligen, internationalen Partnerinnen und Partnern und engagierten Rückkehrenden fragt.

Informationen zu unseren Partnerorganisationen und zum x-change Programm finden Sie hier.