31. März 2020 News

Gottesdienstausfall hat Auswirkungen auf Menschen in Osteuropa

Menschen sind dringender denn je auf Spenden angewiesen

„Hoffnung für Osteuropa“ – das ist der Name und das Programm der Aktion der Diakonie Württemberg, die Menschen in Notlagen neue Zuversicht geben will. Kirchen und Kirchengemeinden leisten in Osteuropa wichtige diakonische Arbeit: in Georgien, Griechenland, Polen, Rumänien, Russland, Serbien und der Slowakei. Dabei will die Diakonie Württemberg tatkräftig unterstützen. Ein großer Bestandteil der Hilfe ist das jährliche Gottesdienstopfer an Karfreitag. Da die Gottesdienste in der württembergischen Landeskirche aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden, entfällt somit auch das Opfer für die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“. Dies bedeutet für die Partnerorganisationen in Osteuropa einen radikalen Ausfall an unterstützenden Projektmitteln, die momentan mehr als dringend benötigt werden: durch die Corona-Pandemie müssen mehr Mittel eingesetzt werden, die ausbleibenden Spenden verschärfen die Situation zusätzlich.

In Georgien beispielsweise versorgt die Diakonie alte Menschen über einen häuslichen Pflegedienst. Viele Mitarbeitende nutzen dafür den öffentlichen Nahverkehr, der aufgrund von Corona nahezu eingestellt wurde. Auch die Suppenküchen, in denen die Bedürftigen der Stadt ein warmes Essen bekommen haben, mussten schließen. Die Preise für Lebensmitteln haben sich teilweise vervierfacht.

Die Partnerorganisation EHO in Serbien unterstützt abgeschobene oder freiwillig zurück gekehrte Roma dabei, eine Perspektive in Serbien zu finden. Unterstützung beim Erlernen der serbischen Sprache, damit die Kinder die Schule besuchen können, bei der Beschaffung von Dokumenten, damit die Familien gleichberechtigte Staatsbürger werden können, bei der Existenzgründung, damit auch Roma von ihrer Hände Arbeit leben können – die Angebote von EHO sollen den schwierigen Start erleichtern. Momentan reicht die Schutzkleidung allerdings nur für die Leute aus der häuslichen Pflege aus, alle andere Hilfsbereiche mussten geschlossen werden.

Im osteuropäischen Teil Russlands unterstützt die Diakonie Württemberg seit Jahren die Evangelisch-Lutherischen Gemeinden in Samara und Togliatti. Der Fokus der Unterstützung liegt hier auf der diakonischen Arbeit der Gemeinden mit Behinderten und ihren Familien sowie auf der Winterküche für Obdachlose. Diese wurde Mitte November 2019 nach der Sommerpause wieder eröffnet. Für ganz Russland werden nur 150 Fälle von COVID-19 gemeldet, die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen. Viele Menschen begeben sich daher freiwillig in Isolation.

Der Dienst am Nächsten hat auch in der Evangelischen Kirche in der Slowakei eine lange Tradition. Es einige Einrichtungen, die Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung soziale Dienste anbieten oder die Frauen und ihre Kinder in Krisensituationen unterstützen. Unter den knapp 30 diakonischen Zentren der Diakonie in der Slowakei tragen zwei den Namen „Haus auf dem halben Weg“. In diese Häuser werden junge Erwachsene – vorwiegend von der Roma Ethnie – aufgenommen, nachdem sie beim Verlassen der Waisenhäuser am 18. Geburtstag nicht wissen wohin sie sich wenden können. Der Diakonie ist es gelungen, mehr Schutzmasken zu organisieren, und sie versucht, so lange wie möglich ihre diakonischen Zentren geöffnet zu lassen. Die Kirche ist sehr aktiv im Onlinebereich und versucht Menschen zu motivieren.

Allen Partnerorganisationen ist gemein, dass sie ohne Spenden aus Württemberg ihre Arbeit nur schwer fortsetzen können. Statt der Spenden im Gottesdienst können Sie auch online spenden.

Gerne können Sie auch per Überweisung spenden:

Diakonie Württemberg
Verwendungszweck: Hoffnung für Osteuropa
IBAN: DE37 5206 0410 0000 4080 00
BIC: GENODEF1EK1