01. Dezember 2016 Pressemitteilung

Auszeichnung für engagierte Jugendliche

Diakonie und Evangelische Jugend verleihen landesweiten MachMit!Award 2016.

Stuttgart/Mannheim, 1. Dezember 2016 Die Gewinner des Jugenddiakoniepreises 2016 sind am Donnerstagabend (1.12.) in der Evangelischen Jugendkirche in Mannheim mit dem MachMit!Award 2016 ausgezeichnet worden. Der erste Preis in der Altersstufe 13 bis 17 Jahre geht an die „Eine Welt-AG“ des Gymnasiums in Schramberg. Bei den 18- bis 27-Jährigen darf sich eine Gruppe aus Heidelberg über den ersten Preis freuen. Den Sonderpreis zum Thema Flüchtlinge erhalten die Werkrealschüler der Freien Christlichen Schule in Freiburg für ihr Projekt „blue – a refugee tragedy“. "Es ist faszinierend und bemerkenswert, mit welch hohem Engagement Jugendliche in Baden-Württemberg fantasievolle und kreative Projekte entwickeln und umsetzen, um denjenigen in unserer Gesellschaft zu helfen, denen es nicht so gut geht," betonte die badische Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings die Bedeutung des Jugenddiakoniepreises. Der MachMit Award wird jährlich von den Diakonischen Werken und der Evangelischen Jugend in Baden und Württemberg in Zusammenarbeit mit den Zieglerschen vergeben.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schramberg engagieren sich in der Eine-Welt-AG. Mit Verkaufs- und Spendenaktionen haben sie junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr in Kenia, Bolivien und auf den Philippinen unterstützt. Dabei informierten sie über deren Tätigkeit und über den fairen Handel. Für ihr Engagement erhalten die Schülerinnen und Schüler den ersten Platz beim Jugenddiakoniepreis 2016 in der Kategorie der 13- bis 17-Jährigen.

Heidelberger Studentinnen und Studenten bieten Frauen in der Untersuchungshaft im Mannheimer Gefängnis die Möglichkeit, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Die Gefangenen produzieren ein Gesellschaftsspiel, das die nun ausgezeichneten Ehrenamtlichen verkaufen, um Lohn- und Materialkosten zu decken und die Resozialisierung zu unterstützen. „Für andere etwas zu tun ist eine wunderbare Erfahrung, denn sie stärkt einen selbst. Dazu beizutragen, dass andere eine sinnvolle Arbeit haben, ist ein doppelter Gewinn. Mit diesem und den anderen prämierten Projekten setzen die Preisträger des diesjährigen Jugenddiakoniepreises unser diakonisches Anliegen der tätigen Nächstenliebe für eine gute Gesellschaft für alle vorbildlich um“, so Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Für ihr Engagement erhalten die Studentinnen und Studenten den ersten Preis in der Kategorie 18 bis 27 Jahre.

Hannah Hofmann aus Korntal besucht seit Oktober 2015 einmal in der Woche zwei Flüchtlingsfamilien im Ort. Sie beschäftigt sich mit den Kindern und hat Anschluss zur ganzen Familie. Dafür belegt Hannah Hofmann den zweiten Platz beim Jugenddiakoniepreis 2016 in der Kategorie 13 bis 17 Jahre.

Den zweiten Preis bei den 18- bis 27-Jährigen gewinnt der Jugendgemeinderat Heilbronn. Er hat gemeinsam mit einem Kooperationsverbund das Flüchtlingspatenschaftsprojekt Welcome ins Leben gerufen. Vierteljährlich finden große Feste statt, die von ehrenamtlichen Jugendlichen organisiert und von rund 200 Einheimischen und Flüchtlingen besucht werden. Im Angebot sind auch Kochen, Fußball und Malen.

Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage engagiert sich das Zabergäu-Gymnasium Brackenheim seit Jahren für ein soziales und offenes Miteinander. Neben diversen kleinen Sammel- und Spendenaktionen haben Schülerinnen und Schüler bereits eine Multi-Kulti-Nacht oder ein Rockkonzert für Toleranz organisiert. Auch die jährliche Teilnahme an der Aktion Weihnachten im Schuhkarton und ein aktiver Schüler-Bibelkreis zeigt das vielschichtige Engagement. Auch unterstützen sie die Flüchtlinge in Brackenheim. Der dritte Preis in der Kategorie 13 bis 17 Jahre des MachMit!Award 2016 geht an Schülerinnen und Schüler des Zabergäu-Gymnasiums Brackenheim.

Für ihre Patenschaft für hörgeschädigte und sprachbehinderte Menschen wird eine Gruppe Engagierter mit dem dritten Preis beim MachMit!Award 2016 in der Alterskategorie 18 bis 27 Jahre belohnt“. Die jetzt Ausgezeichneten geben ebenfalls Nachhilfe in Elektrotechnik.

Der Sonderpreis des MachMit!Award 2016 zum Thema "Flüchtlinge" geht an Werkrealschüler der Freien Christlichen Schule in Freiburg für ihr Projekt „blue – a refugee tragedy“. Schülerinnen und Schüler der Berufspraxis aus der Klasse EP7 haben mit einer aufwändigen Rauminstallation und einer Broschüre beim Schulfest auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam gemacht. In ihrer Laudatio hob Ruth Würfel von der Mannheimer Kindervesperkirche den hohen künstlerischen und handwerklichen Anspruch des Projektes hervor. "Das geschickte Zusammenspiel von Raum, Licht, Klang und Bild macht sinnhaft erfahrbar, wie es vielen Menschen auf ihrer Flucht ergeht."

"Jugend und Diakonie – das gehört zusammen! Das hat Zukunft! Und was dabei heraus kommt, ist preisverdächtig, wie die tollen Projekt zeigen! Deshalb gibt es den Jugenddiakoniepreis! Weil das jugendliche soziale Engagement absolut wertvoll ist!", unterstreicht Pfarrer und Journalist Heiko Bräuning von den Zieglerschen und BigFM.

Mit dem Jugenddiakoniepreis ehrt die Diakonie soziales Engagement junger Menschen in Baden-Württemberg. Die Preisverleihung fand in der Evangelischen Jugendkirche in Mannheim statt. Insgesamt ist der MachMit!Award 2016 mit Preisgeldern in Höhe von 8.500. Euro dotiert. Eine Jury – unter anderem mit Regina Beck von SWR 3 und Professor Dr. Paul Roß von der Dualen Hochschule in Stuttgart sowie weiteren Vertretern aus Medien, Wissenschaft, Diakonie und jungen Freiwilligen – haben über die Gewinner entschieden. Die vielseitigen Ideen und das große Engagement der jungen Menschen im sozialen Bereich habe die Jurymitglieder beeindruckt. Unterstützt wird der Preis vom Diakonischen Werk Baden, der Stiftung Diakonie Württemberg, den Zieglerschen und dem Jugendradio bigFM.

Hinweis für die Redaktionen
Eine gleichlautende Pressemitteilung versenden die Evangelische Landeskirche in Baden und das Evangelische Kinder- und Jugendwerk Württemberg.

Das Diakonische Werk Württemberg 
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.


Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.