28. November 2017 Pressemitteilung

Willkommenskultur oder Alltagsrassismus?

Rechtspopulismus in der Sozialwirtschaft

Nationalistische und rassistisch motivierte Denkweisen sind auch in Deutschland salonfähig geworden. Dieses Phänomen gilt selbst in der Sozialwirtschaft. Die Diakonie in Baden-Württemberg lädt deshalb zu einer Veranstaltung ein, die diesem Phänomen auf den Grund gehen will.

Dazu laden wir Sie herzlich ein am

Freitag, 1. Dezember 2017, 9:30 – 12:30 Uhr
VOIR-Skyroom – Stuttgarter Bahnhofsturm
Arnulf-Klett-Platz 2, 70173 Stuttgart

Experten diskutieren über die Herausforderungen für Unternehmen der Sozialwirtschaft: Wie gehen Arbeitgeber mit Mitarbeitenden um, die sich rechtspopulistisch äußern? Wie mit Kunden, die fremdenfeindliche Ansichten haben? Und was macht das mit Menschen mit Migrationshintergrund, die in der Sozialwirtschaft arbeiten?

Kulturelle Vielfalt ist Wesensmerkmal gerade der Sozialwirtschaft. Allein in der Pflege haben sowohl das Personal als auch die pflegebedürftigen Menschen unterschiedliche kulturelle Hintergründe. Das Spannungsverhältnis von Willkommenskultur und Alltagsrassismus ist deshalb insbesondere für das Welcome Center Sozialwirtschaft ein wichtiges Thema.

Das Welcome Center wird getragen von den Diakonischen Werken Baden und Württemberg und bringt im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg Unternehmen der Sozialwirtschaft und internationale Fachkräfte zusammen. Ziel des Welcome Centers ist es deshalb auch, Mitgliedseinrichtungen im Umgang mit rassistischen und antidemokratischen Denkweisen zu unterstützen. Die Stuttgarter Veranstaltung leistet dazu einen Beitrag.

Franziska Schröter von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin und Henning Flad von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus werden in ihren Impulsvorträgen einen Überblick darüber geben, wie sehr nationalistische und rassistische Ansichten im Denken der Bevölkerung verbreitet sind. Henning Flad spricht in diesem Zusammenhang von der schlimmsten rassistischen Gewaltwelle, die Deutschland in den vergangenen 20 Jahren erlebt habe.

Der Diakonie in Baden-Württemberg ist es mit Blick auf die sie tragenden christlichen Werte wichtig, einen Beitrag zur Sensibilisierung für diese Thematik und die damit verbundenen Herausforderungen zu leisten und die Unternehmen der Sozialwirtschaft bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.

Hinweis an die Redaktionen: Gleich lautende Pressemeldung versendet heute die Pressestelle des Diakonischen Werks Baden.

Das Diakonische Werk Württemberg
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.

Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.