25. April 2018 Pressemitteilung

Gewalt gegen Frauen: Diakonie bestätigt Versorgungslücken

Zumeldung zur Pressmitteilung des Sozialministeriums

Das Diakonische Werk Württemberg begrüßt die vom Land Baden-Württemberg vorgelegte Bedarfsanalyse zur Versorgung von Frauen in Notlagen. „Die von Staatssekretärin Bärbl Mielich festgestellten Versorgungslücken und mangelnde Finanzierung spezialisierter Stellen können wir bestätigen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Angesichts einer komplexer werdenden Thematik von Gewalt, Traumatisierung und deren Folgen brauchen wir Rechtssicherheit, ausreichende finanzielle Absicherung für den Schutz aller bedrohten und von Gewalt betroffenen Frauen.“

Stuttgart, 25. April 2018. Körperliche, sexualisierte oder psychische Gewalt gegenüber Frauen sind tägliche Realität in den Frauenhäusern und Beratungsstellen der Diakonie.

Die Einrichtungen klagen seit Jahren über finanzielle Unsicherheiten und kommen kaum den steigenden Anforderungen hinterher, die ein rasches und koordiniertes Handeln erfordern. Oft können sie die gestiegenen Nachfragen nicht beantworten und sind gezwungen, Betroffene abzuweisen. Die Finanzierung ist stets so knapp, dass einige Häuser mit ungedeckten Haushalten und einem sehr eng bemessenem Personalbestand über die Runden kommen müssen. Aktuell müssen neue, auch inklusive Konzepte aufgelegt und erprobt werden, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

In Baden-Württemberg sind sechs Frauenhäuser in diakonischer Trägerschaft, davon zwei ökumenisch. Weiter gibt es neun Fachstellen – eine Erstberatungs- und Interventionsstelle – gegen häusliche Gewalt und Gewalt im sozialen Nahraum; andere leisten fachliche Beratung und Begleitung bei drohender Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre.

Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.