Kinder- und Jugendhilfe
Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien
Junge Menschen und ihre Familien benötigen gerade in Zeiten von Krisen und sich wandelnden Gesellschaften ein differenziertes, auf ihre Bedarfe zugeschnittenes Angebot an Hilfen und Leistungen der Diakonischen Dienste und Einrichtungen. So wird ihre Teilhabe an der Gesellschaft gewährleistet, ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben gefördert und sie vor Gefahren geschützt.
Die Einrichtungen der Diakonischen Kinder- und Jugendhilfe übernehmen mit ihren Angeboten und Leistungen Mitverantwortung für sozialstaatliche Aufgaben zur Umsetzung von Hilfen und sozialem Ausgleich für benachteiligte Gruppen und Einzelpersonen.
Das Diakonische Werks Württemberg schafft durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Trägern und öffentlichen Organen Angebote, die über pauschale Förderungen oder einzelfallbezogen staatlich finanziert sind.
Umsetzung Kinder- und Jugendstärkungsgesetz
Die Diakonischen Werke Baden und Württemberg erreichen mit ihren Angeboten gut 85.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Aufgaben diakonischer Träger erfüllen sowohl individuelle gesetzliche Ansprüche als auch soziale Daseinsfürsorge, um für soziale Gerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit und Schutz vor Benachteiligung einzutreten.
Die Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen der letzten und kommenden Jahre, insbesondere die SGB VIII-Reform, setzen mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) neue Maßstäbe für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Hilfen für junge Menschen mit und ohne Behinderungen im Sinne einer Inklusiven Jugendhilfe werden darin genauso berücksichtigt wie die Unterstützung von Familien und Themen wie Prävention und Beteiligung.
Die Bedarfe junger Menschen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und werden hinsichtlich anhaltender globaler Krisenlagen und gesellschaftlicher Herausforderungen in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen.
Das Diakonische Werk Württemberg setzt sich dafür ein, dass das Wachsen von Kinder- und Familienarmut gestoppt wird, geflüchtete junge Menschen Unterstützung finden und der Arbeitskräftemangel in allen gesellschaftlichen Bereichen eingedämmt wird.
Anprechperson:
Matthias Reuting
Abteilungsleitung, Abteilung Kinder, Jugend und Familie
reuting.m@diakonie-wuerttemberg.de
Tel.: 0711 - 1656 216
Inklusive Jugendhilfe
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen oder psychischen Einschränkungen sollen in unserer Gesellschaft ein selbstgestimmtes und gleichberechtigtes Leben führen können. Oft stoßen sie dabei auf Schwierigkeiten den Wohnraum oder Alltag betreffend, bei Ausbildungsmöglichkeiten oder der Freizeitgestaltung. Die diakonischen Einrichtungen in Baden und Württemberg bieten individuell abgestimmte Beratungs- und Bildungsangebote oder Assistenz in Alltag, Freizeit und Ausbildung an, damit allen – unabhängig von den jeweiligen Unterstützungsbedarfen – die gleichen Möglichkeiten offenstehen.
Anprechperson:
Matthias Reuting
Abteilungsleitung, Abteilung Kinder, Jugend und Familie
reuting.m@diakonie-wuerttemberg.de
Tel.: 0711 - 1656 216
Personalgewinnung
Das Thema der Fachkräftegewinnung und die steigende Belastung sind zwingenden Themen in der stationären Jugendhilfe Der Fachkräftemangel ist hier deutlich zu spüren. Es wird an vielen Stellen klar, dass es mit Fachkräften und zugelassenen Nicht-Fachkräften allein nicht mehr möglich sein wird, die Grundversorgung in der stationären Jugendhilfe sicherzustellen.
Der Fachverband Kinder, Jugend und Familie beschäftigt sich seit Herbst 2021 intensiv mit der Frage, wie Fachkräfte in der stationären Jugendhilfe gestärkt werden können und sozusagen präventiv vermieden werden, dass zu wenig Mitarbeitende für eine Wohngruppe zur Verfügung stehen. Das Landesjugendamt arbeitet konsequent daran, die Möglichkeiten für Quereinstiege zu erweitern, insbesondere durch die Weiterentwicklung der Anerkennungsverfahren und begleitenden Qualifizierungen.
Das Modellprojekt „Personalmix 2.0“ zielt darauf ab, mit wissenschaftlicher Begleitung an vier Standorten zu erproben, wie die verstärkte Einbindung von Quereinsteiger:innen in der stationären Jugendhilfe gelingen und wie ein pädagogisches Team in stationären Gruppen neu zusammengesetzt werden kann, damit es funktioniert und zugleich die Qualität gesichert wird. Dabei sollen auch die unterschiedlichen Gegebenheiten von Stadt und Land berücksichtigt werden.
Anprechperson:
David Nausner
Referent für Sozialraumorientierung
nausner.d@diakonie-wuerttemberg.de
Tel.: 0711 - 1656 547