Führt der Bluttest auf Down-Syndrom zum Ende einer inklusiven Gesellschaft? Unberechtigt ist diese Sorge nicht, angesichts der Entwicklungen seit der Kassenzulassung des Nicht-invasiven-Pränataltests (NIPT) auf die Trisomien 13,18 und 21 im Juli 2022.
Seitdem kommt durchschnittlich ein NIPT auf weniger als drei Geburten. 90% der werdenden Eltern trauen sich nicht zu, ihr Kind mit Down-Syndrom auszutragen.
„Die Frage nach der Kassenfinanzierung eines Testes wie dem NIPT und die Entwicklung weiterer molekulargenetischer Tests, die Hinweise auf genetische Besonderheiten geben, berühren fundamentale ethische Fragen und Werte unserer Gesellschaft und Verfassung“, betont die Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller.
Deshalb fordert die Diakonie Württemberg die Bundesregierung dazu auf, Bedingungen und Grenzen von Pränataldiagnostik zu definieren. Es müssen Grundlagen geschaffen werden, dass Menschen mit Behinderungen das gleiche Anrecht auf einen Platz in der Gesellschaft haben und die UN-Behindertenrechtskonvention ernst genommen wird.
Klare Regeln für diese Tests sind notwendig, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu schützen. „Trisomie 21 ist keine Krankheit, gegen die man nach der Untersuchung etwas machen oder verbessern kann. Es ist einfach eine Lebensform. Deswegen nützt diese Untersuchung den Menschen nichts“, so die klare Botschaft der Werkstatträte der LebensWerkstatt Heilbronn für Menschen mit geistigen und körperlicher Behinderungen.
Den Link zur kompletten Pressemitteilung findet ihr in der Story oder über den Link in unserer Bio.
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