09. Februar 2023

Hilfe in Türkei und Syrien wird ausgeweitet

Partner der Diakonie Katastrophenhilfe verteilen erste Hilfsgüter in Erdbebenregion.

Die Diakonie Württemberg ruft weiter zu Spenden für die Hilfe im Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien auf. „Wir sind zutiefst getroffen von dem unfassbaren Leid der Menschen im Katastrophengebiet und sind froh, dass Hilfsgüter Not lindern“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Angesichts der eisigen Temperaturen und unbewohnbaren Häusern sei Eile geboten. Warme Decken und Jacken, aber auch Hygieneartikel und Trinkwasser seien notwendig. Damit die Helferinnen und Helfer gezielt helfen können, seien Geldspenden am hilfreichsten.

Bereits wenige Stunden nach den Erdbeben haben Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe in Syrien 3.000 Winterjacken, Schals und Mützen vor allem an Kinder verteilt. In den kommenden Stunden erhalten Menschen in Sammelunterkünften 1.000 Matratzen und Decken. Bereits vor der Naturkatastrophe waren in der Region Millionen Menschen von humanitärer Hilfe abhängig. Dort leben viele Binnenvertriebene des syrischen Bürgerkriegs.

Die türkische Partnerorganisation Hayata Destek Dernigi (Support to Life - STL) hat zwei Teams im Erdbebengebiet auf der türkischen Seite, um den Menschen zu helfen. „Am Dienstag konnte STL bereits Trinkwasser verteilen und Zelte für rund 200 Personen in die Region schicken, die in den nächsten Stunden ankommen und aufgebaut werden“, berichtet Bilge Menekse, Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe für die Türkei. Heizgeräte und Heizmaterial für mindestens zwei Wochen sollen folgen. Fast 6.000 Gebäude sind in der Türkei durch das Erdbeben eingestürzt und viele weitere unbewohnbar. STL hat zusätzlich 100 mobile Latrinen in die Gemeinde Antakya in der Provinz Hatay gesendet.

Eine Cholera-Epidemie, die im August vergangenen Jahres in Syrien ausgebrochen war, gefährdet die Menschen auf der syrischen Seite zusätzlich. „Es ist wichtig, dass wir neben Nahrungsmitteln und warmer Kleidung auch Hygieneartikel und sauberes Trinkwasser verteilen, um eine Ausbreitung der Krankheit von Cholera zu verhindern“, sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Dafür benötigen wir dringend Spenden.“