Eine Vesperkirche ist mit vielen Menschen gefüllt, die eine Mahlzeit zu sich nehmen.

Diakonische Gemeindeentwicklung

Diakonische Angebote in den Kirchengemeinden

In Baden-Württemberg erhalten 677.000 Menschen Mindestsicherungsleistungen. 290.000 Menschen sind arbeitslos, 160.000 davon länger als ein Jahr. Etwa 92.000 Menschen haben keine Wohnung.

Die Kirche bietet mit ihren diakonischen Diensten in vielfältiger Weise Hilfe und Unterstützung für Menschen in besonderen Notlagen an. Als diakonische Kirche wendet sie sich aktiv und nachhaltig den sozialen Herausforderungen im Lebensumfeld zu und praktiziert so Nächstenliebe. Die diakonische Arbeit ist Ausdruck gelebten Glaubens.

Eine diakonische Gemeinde richtet ihre Arbeit auf den konkreten Lebensraum und die Bedürfnisse der Menschen vor Ort aus. Sie beobachtet, was Menschen brauchen und entwickelt mit ihnen gemeinsam daraus Angebote und Strukturen. Die Menschen werden ermutigt, ihre Gaben einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Die diakonische Gemeinde arbeitet dabei mit diakonischen Trägern, sozialen Einrichtungen, Kommunen und zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammen. So entsteht ein Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung.

Viele Kirchengemeinden sind diakonisch aktiv und haben teilhabe- und gemeinwohlorientierte Angebote:

Es gibt Vesperkirchen und Mittagstische als Orte der Begegnung für Menschen, die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen. Menschen, die wenig Geld haben, erhalten günstig ein warmes Mittagessen und erleben Gemeinschaft und Solidarität.

Tafeln, Diakonieläden und Sozialkaufhäuser ermöglichen ihren Kunden günstige Einkaufsmöglichkeiten. Damit erhalten sie finanzielle Spielräume und können damit die zu niedrig bemessenen Regelsozialleistungen ein wenig ausgleichen.

Darüber hinaus bieten Läden für Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keine Chance haben, Arbeitsgelegenheiten.

Diakonie- und Tafelläden sind gleichzeitig auch Begegnungszentren und bieten Anknüpfungspunkte für andere Unterstützungsangebote. Sie setzen zudem ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft.

In den Kirchengemeinden gibt es Diakoniebeauftragte als Ansprechpartner für diakonische Anliegen und Initiativen in der Gemeinde. Sie tragen dazu bei, die Gemeinde für soziale Themen zu sensibilisieren und das diakonische Handeln in der Gemeinde zu fördern. Und sie informieren in der Gemeinde über die Angebote der Diakonischen Bezirksstelle oder des Kreisdiakonieverbandes.

Die Diakonie Württemberg unterstützt Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen und Dienste bei der Wahrnehmung und Durchführung diakonischer, gemeinwohlorientierter Aktivitäten. So werden regelmäßig Fachtage, Fortbildungen, Arbeitsgruppen und Austauschtreffen für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende veranstaltet. Vesperkirchen, Diakonieläden, Tafeln, Mittagstische und Reparaturdienste werden beraten und Vernetzungstreffen werden organisiert. Kirchengemeinden werden für die Belange von Vielfalt, Teilhabe und Inklusion sensibilisiert und die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden und diakonischen Diensten in den Kirchenbezirken wird gefördert. Dazu werden auf Wunsch Fachveranstaltungen, Vorträge, Beratungsgespräche und Arbeitsgruppen vor Ort angeboten. Das diakonische Handeln in der Gemeinde und die Arbeit der Diakoniebeauftragten in den Kirchengemeinden wird unterstützt. Über relevante Themen wird regelmäßig informiert.

Ansprechperson

Rainer Scheufele

Referent Inklusion und diakonische Gemeindeentwicklung; Projekt „Aufbruch Quartier“

0711 1656207 0162 2075214

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