Die EKAB in der Slowakei und die Württembergische Aktion „Hoffnung für Osteuropa“
Basierend auf der Drei-Kirchen-Partnerschaft zwischen den Landeskirchen Mitteldeutschland (EKM) und Württemberg (ELK-WUE), und der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei (EKAB) besteht eine traditionell enge und vielfältige Kooperation zwischen der württembergischen Landesstelle Hoffnung für Osteuropa und der EKAB. Aus der Kooperation sind zahlreiche Projekte entstanden, die ausschließlich von Spendengeldern unterstützt wurden.
Geistliches Lied – Verbindung von Glaube und Musik
Das Projekt „Geistliches Lied“ wird von der EKAB mit Unterstützung der Aktion Hoffnung für Osteuropa schon im sechsten Jahr erfolgreich durchgeführt. Mithilfe des Projektes werden Kinder und Jugendliche zum Singen motiviert während sie geistliche Lieder kennen lernen.
Auf Basis vorheriger geförderter Projekte konnte im Rahmen des Projekts „Geistliches Lied“ ein Wettbewerb im Sologesang ins Leben gerufen werden, der sich hoher Beliebtheit erfreut. An dem Wettbewerb nehmen Kinder im Alter von 3-20 Jahren teil. Durch den Wettbewerb werden Kinder mit musikalischer Begabung dazu motiviert, sich dem Gesang geistlicher Lieder zu widmen.
Gelebte Inklusion – Evangelisches Gesangbuch für Blinde und Sehbehinderte
Mit der Herausgabe eines Evangelischen Gesangbuchs in Brailleschrift hat die EKAB mit Unterstützung der Aktion Hoffnung für Osteuropa einen weiteren, wichtigen Schritt bei der Inklusion blinder und sehbehinderter Gläubiger in den Gottesdienst gesetzt. Stand bisher blinden und sehbehinderten Gläubigen nur eine kleine Auswahl der am weitesten verbreiteten liturgischen Lieder zur Verfügung, so setzt das neue Gesangbuch in Brailleschrift neue Maßstäbe. Mit fünf breiten Bänden und einem dünneren Band mit Antiphonen und liturgischen Texten können nun Blinde und Sehbehinderte aktiv an Gottesdiensten teilnehmen, sei es bei der Liturgie als auch beim Singen von Kirchenliedern. Der Generalbischof Ivan Eľko, der das Gesangbuch in einem Feiergottesdienst gesegnet hat, wünscht sich, dass das Gesangbuch ein guter Diener und Führer auf dem Glaubensweg jedes Blinden sei.
Evangelischer Tag 2024 – Die Bibel auf dem Weg zum Menschen
Rund 2000 Besucher nahmen am 22. und 23. Juni 2024 am Evangelischen Tag in Ružomberok teil, der von der Aktion Hoffnung für Osteuropa unterstützt wurde. Anlässlich des 445. Jubiläums der Kralitzer Bibel, der bekanntesten Bibelübersetzung ins Tschechische, stand der Evangelische Tag unter dem Motto „Die Bibel auf dem Weg zum Menschen“. Neben zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden zur Bibel, und speziell zur Kralitzer Bibel, konnten die Besucher die Geschichte der Bibel in der Ausstellung „Die Geschichte der Bibel – von der Tafel bis zum Buch“ hautnah erleben. In ihrer live von RTVS (öffentlicher Hörfunk und Fernsehen der Slowakei) übertragenen Predigt forderten der Generalbischof der EKAB, Ivan Eľko, und der Bischof des Ostdistrikts der EKAB, Peter Mihoč, die Bibel als Richtschnur für das eigene Handeln zu verwenden.
Gleichzeitig bot der Evangelische Tag eine Gelegenheit zum Austausch mit Partnerkirchen. Mit einem anspruchsvollen musikalischen Rahmenprogramm wurde der Evangelische Tag 2024 erfolgreich abgerundet.
Text: Michaela Nickel, Auslandsreferentin der EKAB in der Slowakei
Ansprechperson
Pétur Thorsteinsson
Geschäftsführer Landesstelle Hoffnung für Osteuropa
thorsteinsson.p@diakonie-wuerttemberg.de 0711 1656282
Inna Eberman
Sachbearbeitung internat. Ausbildungsprojekt und Hoffnung für Osteuropa
eberman.i@diakonie-wuerttemberg.de 0711 1656301