Optimistisch bleiben

Seit mehr als vier Monaten herrscht Krieg in der Ukraine. Menschen leiden Hunger, Not, sind ständig in Angst um das Leben ihrer Angehörigen (und meistens weniger um das eigene Leben). Keine Stunde vergeht ohne Berichte von Toten und Verwundeten, von sinnlosen Angriffen und Terror. Seit Kriegsbeginn haben acht Millionen das Land verlassen.*
Licht im Dunkeln sind die vielen Mitmenschen, die bereit sind Hilfe zu leisten. Geschichten von Opferbereitschaft von Ehren- und Hauptamtlichen machen Mut. Zu wissen: "Ich bin nicht alleine" hilft auch vielen Helferinnen und Helfern. Teil von einer Gruppe zu sein, die herzhaft mit anpackt, sich für das Leben ihrer Mitmenschen einsetzt - solche Gefühle tragen durch die oft langen Einsatzstunden in den Flüchtlingsheimen, bei den Fahrdiensten, an der Grenze, bei der Essensausgabe oder Hausaufgabenhilfe ...
Für uns von Kirche und Diakonie in Württemberg ist es wichtig, den Haupt- und Ehrenamtlichen zuzuhören, ihre Sorgen und Nöte wahrzunehmen. Eine solche Stimme gabe es heute in Stuttgart zu hören. Samuel Hudák, Ehrenamtlicher bei der Jugendorganisation SEM, erzählte von seinen Sorgen. Am Anfang des Krieges hätte eine große Mehrheit der Gesellschaft sich bereit gezeigt, den Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen. Die Gruppe der Gegner wäre auch wahrnehmbar gewesen und die Schweigsamen, die sich nicht einmischen wollen, eine noch kleinere Gruppe gewesen. Das sei jetzt in Umbruch. Die Gruppe der Bereiten nehme ab, die Gruppe der Gegner nehme zu. Ihm mache das Sorgen.
Das Bild ist heute Vormittag im Rahmen eines Empfangs von EJW-Weltdienst in Stuttgart-Vaihingen entstanden.
*Laut de.statista.com / Zu beachten ist, dass dies alle Grenzübertritte sind. Darunter gibt es also Menschen die ggf. mehrmals hin und zurück gefahren sind.