
Schulungsangebote und Fachtage
Schulung für Multiplikator/innen nach Hinschauen – Helfen – Handeln – für diakonische Handlungsfelder
Der beste Schutz vor sexuellen Übergriffen in diakonischen Einrichtungen, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich treffen, begleitet und betreut oder beraten werden, sind Menschen, die aufmerksam und informiert sind. Respekt, Wertschätzung und Achtsamkeit sind wichtige Faktoren, sexualisierte Gewalt gegenüber allen, für die Verantwortung übernommen wird und die sich anvertrauen, zu vermeiden.
Einrichtungen der Diakonie verfügen über Schutzkonzepte vor sexualisierter Gewalt oder sind dabei sie zu entwickeln und zu implementieren. Ein wichtiger Bestandteil eines Schutzkonzeptes bildet die Festlegung für Schulungen der Mitarbeitenden. Für die Durchführung von Schulungen werden Mitarbeitende benötigt, die sich inhaltlich wie methodisch mit der Thematik beschäftigt haben und befähigt sind, andere Mitarbeitende für die Relevanz und Umsetzung zu gewinnen.
Die Multiplikator/innen-Schulung „hinschauen-helfen-handeln“ hat zum Ziel, eine Haltung zu vermitteln, die Menschen vor sexualisierter Gewalt schützen soll.
Das Angebot der Ausbildung zur Multiplikator*in ist konzipiert für Mitarbeitende, die bereits aktiv in der Präventionsarbeit für die Einrichtungen der Diakonie engagiert sind oder die sich eine solche Tätigkeit vorstellen können. Ihre Aufgabe ist, im Anschluss an die Schulung in Ihren Zuständigkeitsbereichen für andere Mitarbeitende Schulungen zur Sensibilisierung für die Thematik durchzuführen. Sie werden durch die Teilnahme an der Schulung auf diese Aufgabe als Multiplikator/in vorbereitet und unterstützt. Sie erhalten methodisches und inhaltliches Hintergrundwissen zu den grundlegenden Schulungsinhalten, zu Schulungsabläufen, Methoden und Materialien. Informationen zur Initiative finden Sie unter www.hinschauen-helfen-handeln.de.
2025: 09. - 10.10.2025 und 11. - 12.12.2025
09. - 10.10.2025 und 11. - 12.12.2025 (Preis: 350 Euro)
Zur Anmeldung
2026 Block 1: 27. / 28.01.2026 und 03. / 04.02.2026
27. / 28.01.2026 und 03. / 04.02.2026 (Preis: 500 Euro)
Zur Anmeldung
2026 Block 2: 21. / 22.05.2026 und 24. / 25.06.2026
21. / 22.05.2026 und 24. / 25.06.2026 (Preis: 500 Euro)
Zur Anmeldung
2026 Block 3: 05. / 06.11.2026 und 03. / 04.12.2026
05. / 06.11.2026 und 03. / 04.12.2026 (Preis: 500 Euro)
Zur Anmeldung
Handlungsfeldspezifische Schulungen für Multiplikator/innen
Handlungsfeldbezogene Schulungen (z.B. für den Arbeitsbereich Gesundheit/Alter/Pflege) können bei Bedarf angeboten werden. Bei ausreichender Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern können diese auch vor Ort stattfinden.
Fachtagreihe zum Bundesrahmenhandbuch „Schutzkonzepte vor sexualisierter Gewalt“ im Diakonischen Werk Württemberg
Die (Weiter-)Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten ist Aufgabe von allen Trägern und Einrichtungen, die für und mit Menschen arbeiten und bei denen es auf verschiedenen Ebenen Machtasymmetrien gibt.
Zur strukturellen Vorgehensweise bietet das Bundesrahmenhandbuch Schutzkonzepte vor sexualisierter Gewalt Orientierung und Unterstützung.
Es hat sich als hilfreich erwiesen, sich mit einzelnen Prozessen intensiver auseinanderzusetzen, um ein umfangreiches Schutzkonzept zu erstellen, das auf allen Ebenen wirksam ist.
Die Fachtagreihe fokussiert auf relevante Themen und Prozesse für Schutzkonzepte.
Folgende Themen und Prozesse aus dem Bundesrahmenhandbuch haben wir an vier Terminen zusammenfasst:
1. Fachtag 23.10.2025
Aufbau BRH Schutzkonzepte/ Strategien von Täter*innen/ Risiko- und Potenzialanalyse
Übersicht über die einzelnen Themen und Prozesse, die bei der Schutzkonzeptentwicklung hilfreich und zu beachten sind.
Welche Strategien wenden Täterinnen und Täter an, um innerhalb von Einrichtungen sexualisierte Gewalt auszuüben?
Schon bestehende Schutzfaktoren sowie Risiken, die beachtet werden müssen, werden bearbeitet.
2. Fachtag 26.01.2026
Verhaltenskodex/ polizeiliches Führungszeugnis/ Selbstauskunft
Einen integralen Bestandteil eines Schutzkonzeptes bilden der Verhaltenskodex sowie die Selbstauskunft. Dadurch werden Standards auf das individuelle Schutzkonzept angewandt und können umgesetzt werden.
Zusätzlich bietet das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis einen weiteren Baustein zum Schutz. Dieser Aspekt soll an dem Tag mit betrachtet und erörtert werden.
3. Fachtag 02.03.2026
Partizipation/ sexualpädagogisches Konzept
Eine partizipative Haltung bildet insgesamt in der Arbeit mit allen Adressat*innen der Arbeit eine wichtige Grundlage. Diese Haltung soll sich auch in der Schutzkonzeptentwicklung widerspiegeln.
Einrichtungen benötigen Konzepte für den Umgang mit Sexualität. Wie können Ideen entwickelt werden, um diese individuell vor Ort umzusetzen, die allen Beteiligten gerecht werden?
4. Fachtag 24.04.2026
Intervention/ Aufarbeitung/ Nachgehende Begleitung
Die Abläufe bei Vorfällen müssen in einem Schutzkonzept klar vereinbart sein. Der Interventionsplan bildet eine wichtige Grundlage für den Krisenfall. Kommt es zu Verdächtigungen und Vorfällen von sexualisierter Gewalt, müssen Standards und Verantwortlichkeiten festgelegt sein. Sie sind zu beachten bei allen potenziellen Konstellationen.
Vorfälle – begründete wie unbegründete – müssen aufgearbeitet werden, sowohl individuell für alle an dem Vorfall direkt und indirekt Beteiligten als auch institutionell: An welchen Stellen muss die Risikoanalyse ergänzt und welche weiteren Vereinbarungen müssen in das bestehende Schutzkonzept mit aufgenommen werden?
Die Fachtage bieten einen Mix von Input und Reflexionsmöglichkeiten zum aktuellen Stand in der eigenen Einrichtung.
Jeder Termin findet ab einer Mindestteilnahmezahl von 15 Personen statt.
Die Teilnahme an allen vier Terminen ist nicht verpflichtend, wird aber empfohlen, da die Inhalte aufeinander aufbauen sollen.
Einrichtungen, die bereits über das Bundesrahmenhandbuch Schutzkonzepte vor sexualisierter Gewalt verfügen, werden gebeten, es zu den Veranstaltungen mitzubringen.
Referentin: Katharina Loerbroks (Dipl. Sozialpädagogin/Supervision – Coaching – Fortbildung)
Referent*innen des DW
Zielgruppe: Fachkräfte und Interessierte, die die Schutzkonzeptentwicklung federführend koordinieren.
Zeit: jeweils 9.00-16.30 Uhr
Ort: Diakonisches Werk Württemberg, Heilbronner Str. 180, 70191 Stuttgart
Kosten: 130€ inkl. Verpflegung