24. September 2025

„Zukunftsorientiert, eindrucksvoll, dankerfüllt“ – ein starkes Jahr für den Evangelischen Verein

Viele Menschen sitzen an Tischreihen in einem Saal und blicken auf eine Präsentation auf der Bühne
© Ev. Verein Fellbach

Mitgliederversammlung blickt auf 2024 zurück und zeigt Perspektiven für die Zukunft auf

Eine Mitgliederversammlung ohne Wahlen, Satzungsänderungen oder außerordentliche Tagesordnungspunkte – dennoch hatte der Evangelische Verein Fellbach viel zu berichten.

Grußwort des Ersten Bürgermeisters

In einer Videobotschaft richtete sich der Erste Bürgermeister der Stadt Fellbach, Johannes Berner, an die anwesenden Mitglieder und Mitarbeitenden. Er übermittelte herzliche Grüße und betonte die enge und gute Zusammenarbeit mit der Stadt Fellbach. Ein aktuelles Beispiel dafür sei der Neubau des Melanchthon-Kindergartens im Südwesten Fellbachs, der mit einer Investition von 10,5 Millionen Euro von der Stadt finanziert wurde. Der Evangelische Verein sorge als Träger dafür, dass dort und in den anderen 17 Kindertageseinrichtungen weiterhin konfessionelle Kindergartenarbeit stattfindet. Der Bürgermeister lobte auch die Arbeit des Vereins im Bereich der Pflege durch die Diakoniestation, die älteren und pflegebedürftigen Menschen in Fellbach einen würdigen Lebensabend in vertrauten vier Wänden ermöglicht.

Berner drückte seine Dankbarkeit aus, dass der Verein trotz der finanziellen Herausforderungen in den öffentlichen Haushalten weiterhin in der Lage sei, Fachkräfte zu gewinnen und zu qualifizieren. „Viele Menschen – Haupt- und Ehrenamtliche – machen sich dafür ‚krumm‘, und dafür sind wir sehr dankbar.“ Der Bürgermeister betonte, es sei der Stadt ein großes Anliegen, dass der Evangelische Verein auch weiterhin mit seiner Arbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Fellbach stärkt und die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein anhält.

Rückblick aus Sicht des Aufsichtsrats 

Gudrun Bährle, Vorsitzende des Aufsichtsrats, blickte mit Stolz und Dankbarkeit auf das vergangene Jahr zurück: „Wenn ich nur drei Worte wählen dürfte, wären es: zukunftsorientiert, eindrucksvoll, dankerfüllt.“ Diese drei Begriffe spiegeln wider, was der Evangelische Verein 2024 geleistet hat: Unter neuer Leitung wurden Prozesse neu gedacht, Arbeitsabläufe modernisiert und die Digitalisierung vorangetrieben – mit dem Ziel, Bewährtes zu erhalten und neue Wege zu gehen.

Als besonders positiv hob Bährle die Entwicklung der Diakoniestation hervor, die bei der Prüfung durch den Medizinischen Dienst die Bestnote 1,0 erzielte. Auch der Neubau des Emil-Bitzer-Kindergartens sei ein Zeichen für den zukunftsgerichteten Kurs des Vereins.

„Wir sind sehr stolz auf das, was gemeinsam geleistet wurde – und danken allen Mitarbeitenden, der Vorständin sowie unseren Mitgliedern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung“, so Bährle weiter. Der Aufsichtsrat blicke mit Zuversicht und Ruhe in die Zukunft: „Gefühlt ein echter Luxus.“

Vorständin Gaby Schröder: Ein Jahr voller Entwicklung und Verantwortung

Im Anschluss berichtete Vorständin Gaby Schröder aus ihrer Perspektive über das vergangene Jahr: „Es war ein dichtes Jahr, das für mich mit dem Kennenlernen aller unserer Kindertageseinrichtungen und der Diakoniestation, dem Bauvorhaben Emil-Bitzer-Kindergarten, der Stabilisierung der Finanzen und vielen weiteren Themen herausfordernd und spannend war.“

Neben zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen auf Vereinsebene, im Personalmarketing und im politischen Dialog ging Schröder auf die wirtschaftliche Lage ein: Der Jahresüberschuss für das Jahr 2024 betrug ca. 250.000,00 €. „Das positive Ergebnis begründet sich vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen. Daher liegen weiterhin große Aufgaben vor dem Evangelischen Verein Fellbach“, betonte Schröder.

Aktuell unterstützen 940 Fördermitglieder die Arbeit des Vereins. Hinter den 135 Vollzeitstellen in Pflege, Kitas und Verwaltung stehen rund 300 Mitarbeitende. Schröder dankte allen für ihre engagierte Arbeit und die gemeinsam getragenen Entwicklungen. Ein besonderer Dank galt auch der Stadt Fellbach für ihre stetige Unterstützung sowohl im partnerschaftlichen Austausch als auch durch konkrete Investitionen. „Ohne diese enge Zusammenarbeit wären viele unserer Projekte in dieser Form nicht umsetzbar gewesen“, so Schröder. Abschließend bedankte sie sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern – auch ohne Spenden wäre die Arbeit des Evangelischen Vereins nicht möglich.

Fachkräftesicherung im Fokus der Diakoniestation

Einen praxisnahen Einblick in die Arbeit der Diakoniestation gab Abteilungsleiterin Elke Strohmayer. Sie berichtete von den verstärkten Bemühungen im Bereich Ausbildung. In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, um insbesondere Menschen aus anderen Ländern eine Chance auf eine fundierte Ausbildung im Pflegebereich zu geben. Für die neuen Mitarbeitenden bedeutet dies nicht nur den Einstieg ins Berufsleben, sondern auch den Übergang in ein neues Land, eine neue Sprache und eine fremde Kultur. Dieser Prozess ist nicht nur für die Auszubildenden herausfordernd, sondern auch für die anleitenden Mitarbeitenden und die Menschen, die in den Haushalten versorgt werden.

Elke Strohmayer betonte in diesem Zusammenhang: „Es ist eine große Aufgabe, die Menschen gut an die Arbeit heranzuführen, und es ist mit viel Aufwand verbunden. Aber wir sind dankbar für die Unterstützung, das Verständnis und die Hilfsbereitschaft, die uns entgegengebracht werden, sei es durch Wohnraumangebote oder andere Hilfen. Denn auch wenn es anstrengend ist, sind wir überzeugt: Der Einsatz lohnt sich. Die Ausbildung neuer Mitarbeitender ist der einzige Weg, wie wir Pflegepersonal für die Zukunft gewinnen können.“

Gemeinsam in eine starke Zukunft

Die Mitgliederversammlung zeigte eindrucksvoll, wie engagiert und vorausschauend der Evangelische Verein Fellbach arbeitet – getragen von einem starken Miteinander, viel Verantwortungsbewusstsein und großer Dankbarkeit. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt, die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder und die Leidenschaft der Mitarbeitenden bilden dabei das Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung.