bhz eröffnet Anlaufstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderung

Im Rahmen des Projekts „Migration und Teilhabe“ (MuT) informieren Mitarbeiterinnen des bhz zukünftig im Quartiers- und Service-Haus „Kitz 7“ in Feuerbach zu Rechten und Unterstützungsangeboten für Flüchtlinge mit Beeinträchtigungen.
Stuttgart, den 25. Juni 2025 – Menschen mit Fluchterfahrung, die aus anderen Ländern und Kulturen nach Deutschland kommen, stehen vor besonderen Herausforderungen: Fast unüberwindbar scheinen viele Hürden, wenn sie selbst oder Familienangehörige eine Behinderung haben. Vorhandene Angebote werden oft nicht wahrgenommen, weil das deutsche Hilfesystem unübersichtlich ist. Zusätzlich müssen Sprachbarrieren und Hemmschwellen gemeistert werden. Das bhz Stuttgart hat den besonderen Bedarf dieser speziellen Zielgruppe erkannt und möchte mit dem Projekt „Migration und Teilhabe“ (MuT) nun Abhilfe schaffen: Die Anlaufstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderung in den Räumlichkeiten des Quartiers- und Service-Haus „Kitz 7“ wurde zusammen mit geladenen Gästen aus Politik, Behinderten- und Flüchtlingshilfe sowie Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren feierlich eröffnet. Denn auch die Vernetzung der verschiedenen Akteur*innen und die Lobbyarbeit sind wichtige Aspekte des Projekts.
Moderiert wurde die Veranstaltung, die unter dem Motto „Mut machen – Dir. Mir. Uns“ stand, vonComedian und Inklusionsbotschafter Kai Bosch. Neben den Projektleiterinnen Jana Maurer und Hedda Gienger wurden Ziele, Maßnahmen und Methodik des Projekts vorgestellt. Selbstvertreter Naser Rostami aus Afghanistan berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen als Geflüchteter mit Beeinträchtigungen und es gab Gelegenheit zum Austausch.
„Wir legen im Rahmen dieses Projekts neben der Aufklärung besonderen Wert auf Empowerment, also die Selbstermächtigung der Betroffenen“, erklärt Irene Kolb-Specht, Vorstandsvorsitzende des bhz Stuttgart e.V. „Alle sollen sich beteiligen und gegenseitig unterstützen können, um dadurch mehr Teilhabe zu erfahren“, so Kolb-Specht weiter.
Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird im Rahmen von „Mittendrin – Chancen für morgen gestalten“ unterstützt, einer gemeinsamen Förderinitiative der Bürgerstiftung Stuttgart und Mercedes-Benz. Weitere Fördergelder kommen von der Aktion Mensch und der Lechler-Stiftung.