Kunst im Kreisdiakonieverband Heilbronn

Im Heilbronner Kreisdiakonieverband ist eine Ausstellung mit Gemälden des gehörlosen Künstlers Bernhard Jochim zum Thema Natur und Modernes zu sehen.
Bernhard Jochim war lange Zeit als Goldschmied mit eigener Werkstatt tätig. Seit er in Rente ist, widmet er sich wieder verstärkt der Malerei und der Herstellung von Skulpturen. Raphael Hoffmann vom Kreisdiakonieverband lobte bei der Eröffnung das breite Spektrum seiner Werke an Themen und Stilen: „Sie sehen Walddarstellungen, die an den späten David Hockney erinnern oder surrealistische Werke. Expressionistische Szenen in Öl wechseln sich ab mit feingliedrigen, abstrakten Graphiken.“
Deshalb hatte Frieder Bretz als Geschäftsführer bei der Anfrage von Claudia Steidel von der Beratungsstelle für gehörlose und schwerhörige Menschen zur Möglichkeit einer Ausstellung im Hause schnell entschieden: „Solche Schätze dürfen nicht im Verborgenen blühen, sie müssen in der Öffentlichkeit gezeigt werden.“
Viel Applaus gab es bei der Vernissage für eine Schülerin und einen Schüler der Lindenparkschule Heilbronn, die den Song „Supermänsch“ von Mine und Edgar Wasser mit Gebärdenpoesie aufführten. Eindrücklich wurde vermittelt, dass Gebärdenpoesie die visuelle und körperliche Natur der Gebärdensprache für einen künstlerischen Ausdruck nutzt. Claudia Steidel dankte allen Beteiligten und den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern für den gelungenen Abend. Die Ausstellung kann man noch bis zum 10. Dezember 2024 zu den normalen Öffnungszeiten des Kreisdiakonieverbandes besuchen.