„Pharos“ hilft Roma ihre Rechte wahrzunehmen

In Bosnien-Herzegowina leben 3,2 Millionen Menschen, darunter 17 anerkannte Minderheiten wie die Roma, die größte Gruppe. Viele Roma sind schlecht gebildet und können weder lesen noch schreiben, was ihre gesellschaftliche Teilhabe erschwert.
Seit 2015 gibt es ein umstrittenes Meldegesetz, das vor allem Roma betrifft. Ohne Meldebescheinigung, die bei illegalem Wohnsitz verweigert wird, erhält man keinen Personalausweis. Das führt zu fehlender Versicherung, Heirats- und Schulmöglichkeiten der Kinder. In Sarajewo sind 60.000 Menschen nicht an ihrer Wohnadresse registriert.
Der Verein „Pharos“, unterstützt vom Diakonischen Werk in Württemberg, hilft Roma, ihre Rechte wahrzunehmen. Ingrid Halbritter (rechts im Bild) leitet den Verein und unterstützt Roma bei Behördengängen. Viele kennen ihre Rechte nicht, da sie oft nicht lesen können. Velida Sahilovic (links im Bild) setzt sich besonders für die Bildung der Roma-Kinder ein, um den Armutskreislauf zu durchbrechen.
Erfolgsgeschichten wie die von Gjemile, die dank Pharos ihre Meldebescheinigung und den Personalausweis erhielt, machen Hoffnung.