18. Juli 2022 Aus den Einrichtungen

Kirchberg statt Kindergarten

Vielseitiges FSJ im Berneuchener Haus

Eigentlich wollte Vinzenz Pfaffenberger sein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kindergarten absolvieren, aber wegen Corona war die Stelle gestrichen worden. Also musste der junge Mann umplanen. Über die Webseite des Arbeitsamtes kam er schließlich zum Berneuchener Haus Kloster Kirchberg. Im Tagungs- und Einkehrhaus in Sulz am Neckar unterstützt er nun seit März die Mitarbeitenden bei ihren Aufgaben. Ein Job, der vor allem durch seine Vielfalt besticht.

Weil der junge Mann aus Horb noch keinen Führerschein hat – er ist gerade mitten in der Ausbildung – nimmt ihn seine Mutter mit auf den Kirchberg, sie arbeitet im Service und in der Küche des Tagungshauses, oder er nutzt Mitfahrgelegenheiten bei anderen Mitarbeitenden des Hauses. Man hilft sich gegenseitig im Kirchberg-Team!

Nach dem Realschulabschluss war sich Vinzenz Pfaffenberg noch unschlüssig, was er beruflich mit seinem Leben anfangen will. Zuerst schaute er sich die Ausbildung in einer kaufmännischen Schule an, dann die Möglichkeit eines berufsvorbereitenden Jahres. Aber da fehlte ihm das Praktische, also entschloss er sich für ein FSJ im Kindergarten. Doch Corona machte ihm einen Strich durch die Rechnung und so landete er auf dem Kirchberg. Eine gute Entscheidung, wie der 17-Jährige sagt: „Im Kindergarten hätte es mir nicht besser gefallen als hier. Ich mag die Vielfalt, man macht nicht immer die gleichen Sachen, man ist in Bewegung und ich kann herausfinden, was meine Stärken und Schwächen sind. Außerdem sammle ich Erfahrungen für das spätere Berufsleben und ich lerne etwas für das Arbeiten und dem Umgang im Team.“

Vorerst ist Vinzenz Pfaffenbergers FSJ auf ein halbes Jahr geplant – eine Verlängerung bis zu 18 Monaten ist möglich. Vinzenz ist fast überall im Einsatz: im weitläufigen Garten, beim Vorbereiten der Tagungsräume – das macht ihm am meisten Spaß – oder auch beim Dienst in der Küche und im Reinigungsteam; nicht zu vergessen die sogenannten Küsterdienste im geistlichen Bereich. Hier ist der junge Mann in die Tagzeitengebete und Gottesdienste eingebunden, übernimmt liturgische Aufgaben. Eine neue Erfahrung für den 17-Jährigen: „Ich bin evangelisch, habe mich aber nicht konfirmieren lassen. Mit 14 habe ich mich nicht für Kirche interessiert und wollte es auch nicht nur wegen der Geschenke machen.“ Dass er jetzt in einem kirchlichen Haus sein FSJ absolviert, findet Vinzenz Pfaffenberger gut und das Küstern macht ihm Freude. Dazu kommen die Kolleginnen und Kollegen, „die sind alle freundlich und hilfsbereit und man kann sich gut mit ihnen unterhalten.“ Und auch die Gäste findet Vinzenz Pfaffenberger „nett“. Bruddelig, sagt der FSJ´ler mit einem verschmitzten Lachen, sei bisher noch keiner gewesen.“

Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.