Faire Einrichtung

Auszeichnung Hospiz Bietigheim-Bissingen.
1. August 2025 - Das Hospiz Bietigheim-Bissingen wurde als „Faire Einrichtung“ ausgezeichnet. Am 1. August überreichte Mareike Erhardt, Referentin der Landesstelle Brot für die Welt im Diakonischen Werk Württemberg, die Plakette der ökumenischen Initiative „Faire Einrichtung“:
„Ich freue mich sehr, heute hier zu sein, um das Hospiz Bietigheim-Bissingen als „Faire Einrichtung“ auszuzeichnen.
Die ökumenische Initiative „Faire Einrichtung“ fördert faire Beschaffung und die Bewahrung der Schöpfung in Einrichtungen, Diensten und Tagungshäusern der Diakonie, Caritas und der evangelischen und katholischen Kirchen in Württemberg. Viele Einrichtungen engagieren sich schon seit langem in diesem Bereich. Die Initiative würdigt das Engagement und regt den Erfahrungsaustausch an – damit die Umstellung auf faire Beschaffung immer weitere Kreise zieht.
Seit über 65 Jahren setzt sich Brot für die Welt dafür ein, Hunger und Armut zu überwinden. Seit 2014 steigt die Zahl der Hungernden wieder stark an. Weltweit leiden 733 Millionen Menschen an chronischem Hunger (rund jeder Elfte). Besonders betroffen sind Kinder, deren Entwicklung durch den Mangel an Nährstoffen dauerhaft beeinträchtigt wird. Die Ursachen für das Hungern sind vielfältig. Konflikte, Armut und soziale Ungleichheit führen zu Hunger. Der Klimawandel mit seinen Dürren und Überschwemmungen zerstört Ernten und verschärft den Hunger.
Angesichts dieser Entwicklungen brauchen wir entschiedenes Handeln – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Sozialwirtschaft und die Kirchen können einen Beitrag dazu leisten, Menschenrechte im Welthandel zu schützen und so Armut und Hunger zu bekämpfen. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und die Reduktion des CO2-Ausstoßes ist wichtig, um das Klima und die Artenvielfalt zu schützen.
Das Hospiz Bietigheim-Bissingen engagiert sich seit langem für Faire Beschaffung und Nachhaltigkeit. Seit 25 Jahren schenkt die Einrichtungen fair gehandelten Kaffee aus. Außerdem wird Schokolade aus fairem Handel angeboten. Auch bei der sonstigen Verpflegung der Patient*innen werden von der Einrichtung Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft eingekauft bzw. Caterer daraufhin geprüft.
Seit 10 Jahren bezieht die Einrichtung Öko-Strom aus 100 % erneuerbaren Quellen. Die Photovoltaik-Anlage des Hospizes deckt einen großen Teil des Strombedarfs der Einrichtung.
Die Einrichtung hat ein Dienst-E-Bike für Fahrten im Stadtverkehr. Das Dienstfahrzeug der Einrichtungen hat einen Hybrid-Elektro Antrieb. Mitarbeitende bekommen einen Zuschuss zum Deutschlandticket und über Job-Rad für ein E-Bike. Außerdem wird auch bei Geschenken der Einrichtung auf Nachhaltigkeit geachtet. So wurden z.B. Wildblumensamen oder nachhaltige Schlüsselanhänger verschenkt. Auch Bildungsarbeit ist wichtig, um Veränderungen anzustoßen Die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft nahmen 2024 an einer Fortbildung über die Bedeutung von bio und fair gehandelten Produkten teil.
Durch die Teilnahme an der Initiative „Faire Einrichtung“ hat sich das Hospiz Bietigheim-Bissingen verpflichtet, kontinuierlich weitere Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Faire Beschaffung umzusetzen.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement! Herzlichen Dank an alle, die diese Maßnahmen umsetzen. Danke auch an alle, die Veränderungen für faires Handeln mittragen. Ihr Engagement regt zum Nachmachen an – auf lokaler Ebene hier vor Ort und auch auf Ebene des Landesverbands der Diakonie Württemberg und der Kirchen.
Ich gratuliere Ihnen herzlich im Namen der Landesstelle Brot für die Welt zur Auszeichnung. Ich gratuliere auch im Namen unserer Kooperationspartner: Dem Diakonischen Werk Württemberg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Umweltreferat der Evangelischen Landeskirche im Württemberg, dem Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung, dem Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung und dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg.
Für Ihren weiteren Weg wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und Gottes Segen.“