24. September 2025

Lions Club Sigmaringen unterstützt Interdisziplinäre Frühförderstelle mit 700 Euro

Vier Personen haben Kuscheltiere in der Hand und lächeln in die Kamera
Martin Hoffmann, Mitglied des Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern, Franco Olivieri, Präsident des Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern, Ulrike Bockmaier, Leiterin der Interdisziplinären Frühförderstelle und Andreas Scheffner, Geschäftsführer der Mariaberg – Fachkrankenhaus Kinder‐ und Jugendpsychiatrie gemeinnützige GmbH freuten sich beim gemeinsamen Termin über die Gewichtstiere und -kissen, von denen Kinder mit Entwicklungsverzögerungen profitieren können. © Mariaberg e. V.

Spende ermöglicht Anschaffung von Gewichtskissen und -tieren für die Förderung entwicklungsverzögerter Kinder

Sigmaringen-Mariaberg (dte). Der Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern hat der Interdisziplinären Frühförderstelle für den Landkreis Sigmaringen eine Spende in Höhe von 700 Euro übergeben. Mit dem Geld wurden therapeutische Gewichtskissen und Gewichtstiere angeschafft, die in der Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen zum Einsatz kommen. Der Träger der Interdisziplinären Frühförderstelle ist das diakonische Unternehmen Mariaberg – Fachkrankenhaus Kinder‐ und Jugendpsychiatrie gemeinnützige GmbH.

Die neuen Gewichtskissen und Gewichtstiere erfüllen wichtige therapeutische Funktionen in der Frühförderung. Das Gewicht fördert die Tiefenwahrnehmung, gibt dem Körper eine positive Erfahrung und bringt Entspannung und bessere Konzentration. Besonders hilfreich sind sie für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen, ADHS oder Autismus. Besonders „zappelige“ Kinder können deutlich von den Gewichtstieren profitieren, sie können besser zur Ruhe kommen. 

Es ist bereits die zweite großzügige Zuwendung des Lions Club Sigmaringen an die Frühförderstelle. Vor zwei Jahren spendete der Service-Club bereits 500 Euro, mit denen therapeutische Bausteine für verschiedene Förderzwecke angeschafft wurden. „Diese kontinuierliche Unterstützung ermöglicht es uns, unser therapeutisches Material stetig zu erweitern und die Kinder, die zu uns kommen, noch besser und umfassender zu fördern”, freut sich Ulrike Bockmaier, Leiterin der Interdisziplinären Frühförderstelle.

Die Interdisziplinäre Frühförderstelle unterstützt seit über 50 Jahren Kinder im Alter von null bis sechs Jahren sowie deren Familien. Das Angebot richtet sich an Kinder mit Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen oder drohenden Behinderungen – darunter auch Extremfrühchen oder Kinder mit seltenen Gendefekten. Jährlich werden etwa 150 bis 160 Kinder unterstützt, dauerhaft sind rund 50 Kinder regelmäßig in Behandlung.

Das interdisziplinäre Team mit Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie arbeitet eng zusammen, um sowohl das Kind als auch die gesamte Familie im Blick zu behalten. Die Behandlungsdauer variiert von einem bis zu sechs Jahren. Im Schnitt dauert die Behandlung zwei bis drei Jahre, wobei die Kinder meist ein- bis zweimal wöchentlich zur Therapie kommen. Das Angebot umfasst neben der direkten Förderung auch Hausbesuche, Beratung in Kindergärten und eine beratende Funktion für Eltern.

„Ziel ist es, so früh wie möglich zu helfen und die Kinder zu unterstützen, damit sie sich bestmöglich entwickeln können”, erklärt Ulrike Bockmaier. Die Überweisungen erfolgen über Kliniken, Kinderärztliche Praxen, Kindergärten oder durch die Aufmerksamkeit der Eltern selbst, wenn sie Auffälligkeiten bei ihren Kindern bemerken. Finanziert wird die Arbeit über Krankenkassen, das Landratsamt, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg und Spenden wie die des Lions Club.

Der amtierende Präsident des Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern, Franco Olivieri, unterstrich beim gemeinsamen Termin: „Kinder sind unsere Zukunft – deshalb unterstützen wir Lions sehr gerne Projekte, die Kindern und Familien helfen.” Diese Philosophie spiegelt sich in der Partnerschaft mit der Frühförderstelle wider.

Die enge Zusammenarbeit mit der Psychiatrischen Institutsambulanz in Mariaberg und anderen Fachstellen gewährleistet eine umfassende Betreuung der betroffenen Familien und trägt dazu bei, Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu geben.