Debora – Führung in Spitzenpositionen
Das wichtigste in Kürze
Anmeldeformular
Bitte füllen Sie dieses Anmeldeformular online aus. Bitte reichen Sie bei der Anmeldung auch diese Bestätigung Ihres Arbeitgebers (Word), einen Lebenslauf und Zertifikate Ihrer führungsrelevanten Qualifikationen mit ein.
Voraussetzungen
Die Voraussetzung an einer Teilnahme sind:
- Identifikation mit dem diakonischen Auftrag
- Beschäftigung in Kirche, Diakonie oder anderer Wohlfahrtsverbände
- berufliche Praxis und Leitungserfahrung mit
Personalverantwortung - Aufstiegsmotivation
- abgeschlossenes Studium oder Ausbildung mit
Zusatzqualifikationen - Rückhalt des Arbeitgebers
Umfang der Weiterbildung
Im Debora-Programm Führung in Spitzenpositionen steht die intensive Begleitung bei der persönlichen Karriereplanung, der Zugang zu aktuellem Führungswissen, die Erweiterung der eigenen Führungskompetenzen, die Sichtbarkeit in Netzwerken der Diakonie Württemberg und die Ausdifferenzierung des diakonischen Profils im Vordergrund.
- 16,5 Präsenztage (Pflichtmodule 0,5- bis 2,5-tägige Module)
- 1 Teilnahme am digitalen Modul (3h am Abend)
- 1 Leitungsprojekte (Aufwand ca. 2,5 Tage)
- 4 Mentoring-Termine à ca. 3,5 Stunden
- 3 Coaching-Termine à 1,5 Stunden (zuschussfinanziert)
- 3 Lerngruppen-Treffen (kollegiale Beratung, Transferarbeit)
- Optional: Teilnahme an weiteren Wahlmodulen, Hospitation im anderen Arbeitsfeld
Seminarkalender 2025/2027
Kosten
3.650 Euro Beitrag zur Weiterbildung
3.950 Euro für TN außerhalb der Diakonie und Kirche in BW
165 Euro pro Seminartag: freiwillige Teilnahme an den Wahlmodulen
zzgl. Fahrtkosten + Unterkunft und Verpflegung
Kompetenzerwerb
Diakonisches Profil
Die Absolvent:innen haben ein differenziertes Verständnis von ethischer Unternehmensführung in der Diakonie entwickelt und können sich im Spannungsfeld von Ethik und Wirtschaftlichkeit positionieren. Die eigene diakonische Identität ist reflektiert und hat an Profil gewonnen.
Beobachtungs- und Analysekompetenz
Die Absolvent:innen sind in der Lage, Entwicklungen der Sozialwirtschaft, von Organisationen und in Teams wahrzunehmen und zu analysieren. Sie haben sich mit unterschiedlichen Führungsmodellen und Haltungen auseinandergesetzt.
Kommunikations- und Interaktionskompetenz
Die Absolvent:innen können Positionen und Unschärfen klar formulieren und sind in der Lage Kommunikationswege (intern und extern) aufzubauen und aktiv zu nutzen. Die Beziehungsgestaltung wurde als wesentlicher Teil von Führung reflektiert. Sie sind in der Lage, Kommunikationsprozesse zu gestalten und krisenhafte Situationen konstruktiv aus der Führungsrolle heraus anzugehen.
Entscheidungs- und Steuerungskompetenz
Die Absolvent:innen sind in der Lage, Strategien zur Steuerung von Einrichtungen und Diensten zu entwickeln, zu planen und zu implementieren. Entscheidungen werden an ethischen Maßstäben und einer Vision von Führung gemessen. Ihnen stehen Tools, Strukturen und Hilfsmechanismen zur Steuerung komplexer Prozesse zur Verfügung. Die Teilnehmenden haben gelernt die Ambiguität von Entscheidungssituationen zu akzeptieren und sind sich über ihr eigenes Entscheidungsverhalten bewusst.
Vernetzungskompetenz
Die Absolvent:innen haben ihre Netzwerke in der diakonischen Landschaft ausgeweitet und sind in der Lage, sich neue oder differenziertere Netzwerke zu schaffen. Sie gestalten reflektiert das Spannungsverhältnis zwischen öffentlicher Präsentation und Abgrenzung von Privatheit.
Fachkompetenz
Die Absolvent:innen sind sprachfähig auf den wesentlichen fachlichen Feldern von Führung. Fachliche Entwicklungsfelder sind definiert und werden bearbeitet. Sie sind in der Lage, zu aktuellen diakonischen Diskussionsfeldern qualifiziert Position zu beziehen.
Selbstkompetenz als Führungskraft
Die individuelle Motivation für die Übernahme von Führungsaufgaben und die Auswirkungen auf die eigene Lebenswirklichkeit wurden reflektiert. Den Absolvent:innen sind die Tragweite und die Chancen ihres (zukünftigen) Einflusses und Machtraumes bewusst; sie haben an Klarheit im Umgang und in der individuellen Gestaltung ihrer Position und Rolle gewonnen.
Coaching und Lerngruppenarbeit
Im Coaching und der Lerngruppen-Arbeit stehen die Reflektion von Führungshaltungen und Führungsfragen, die Nachbearbeitung von fachlichen Inhalten und der individuelle Entwicklungsprozess im Mittelpunkt.
Dabei bringen die Coaches ihre jeweiligen eigenen Interessen und Schwerpunkte zum Coaching mit.
Mentorat
Ausgewählte Spitzenführungskräfte aus Diakonie und Kirche stehen den Teilnehmer:innen als Mentor:innen zur Verfügung.
Tragfähige Netzwerke, starke Mentor:innen und öffentliches Handeln bilden entscheidende Komponenten für den beruflichen Aufstieg: Im Mentorat gilt es, mit der Mentee Führung zu reflektieren, Zugänge zu Netzwerken und Gremien auszuweiten und auf Wunsch auch Feedback zu erhalten.
Das Mentorat ist eine gute Gelegenheit sich mit den Mentor:innen über deren Fachexpertise auszutauschen (Change, Strategieentwicklung, Controlling). Dabei erhalten die Teilnehmer:innen Einblicke und können mit den Mentor:innen über Führungsthemen diskutieren, wie z.B. heikle Gespräche und Konflikte, Kunst des Verhandelns, Werte verwirklichen, Umgang mit Widerstand, Gesund bleiben bei Termindichte und Erwartungsdruck, Spielregeln in Gremien, Außensicht: Aufstiegscodes u.v.m. Dabei steht im Vordergrund ein "Vorbild-Lernen".
In der Regel gehen Mentor:in und Mentee bereichert aus einem Mentorat hervor.
Zusätzlich möchten wir auf ein weiteres Angebot zum Mentoring verweisen.
Module
Pflichtmodule
Pflichtmodule sind inhaltlich auf die Führung in obersten Positionen abgestimmt. Hier werden die Kernthemen diakonischer Unternehmensführung bearbeitet. Theoretisches Wissen und aktuelle diakonische Praxis werden eng miteinander verknüpft, der persönliche Kontakt zu diakonischen Führungskräften ist regelmäßig möglich.
Wahlmodule
Diese Seminarbausteine decken grundlegende Themenfelder ab, die zum eigenen Führungsportfolio hinzu gewählt werden können. Wahlmodule finden ab einer Buchung von 6 TN statt. Sollte ein Seminar abgesagt werden, besteht die Option in ein anderes zu wechseln.
Digitale Module
In diesen Veranstaltungen werden aktuell gesellschaftspolitische - und für die Sozialwirtschaft relevante Führungsthemen mit einem:r Speaker:in diskutiert. An diesem Veranstaltungen können auch ehemalige Debora Absolvent:innen teilnehmen.
Praxisbezug
In kleinen Leitungsaufgaben werden Lernbausteine und Fragestellungen in den Alltag übertragen und Handlungsmöglichkeiten erprobt. Einzelne Leitungsaufgaben werden mit Coach, Mentor:in oder Lerngruppe reflektiert und schriftlich dokumentiert.
Netzwerke
Netzwerk-Bildung
Netzwerke bilden die entscheidende Komponente für den beruflichen Aufstieg. Öffentliches Handeln wird daher in das Lernen eingebunden. Die Teilnehmenden erhalten durch Mentoren Einblicke in Gremien und Führungsarbeit und zeigen sich selbst mit ihren Gedanken zur Zukunft.
Der Vernetzungsabend „Forum für Führung“ bietet den öffentlichen Rahmen, um als Expert:in in Erscheinung zu treten und Netzwerke auszuweiten. Teilnehmer:innen werden mit ihren unterschiedlichen Qualifikationen in das Programm eingebunden.
Zudem gibt es ein Netzwerk aller Debora-Absolvent:innen, das sich in regelmäßigen Abständen trifft.
Detaillierte Informationen
Weiterführende Informationen (PDF)
zum Programm Debora – Führung in Spitzenpositionen 2025 – 2027
Erfahrungsbericht von Debora-Absolventin Ute Weiberle
Ute Weiberle kommt ins Schwärmen, wenn sie über die Fortbildungsinhalte von Debora spricht. Sie ist Teamleiterin in der Diakonie-Abteilung Freiwilliges Engagement mit Personalverantwortung für 15 Mitarbeitende und Absolventin der eineinhalbjährigen Weiterbildung für Führungskräfte Debora. Zahlreiche Debora-Inhalte fließen in ihren Arbeitsalltag ein:
„Durch das Riemann-Thomann-Kreuz, ein Modell mit vier Kategorien von Grundbedürfnissen, kann ich nun viel besser verstehen, was ‚meine‘ Mitarbeitenden von mir als Leitung brauchen.“
Ute Weiberle fand auch die Rhetorikübungen hilfreich. Außerdem hat sie bei Debora gelernt, Gesprächspartner*innen leichter intuitiv einzuschätzen. „Es ist sehr hilfreich, zu erkennen, dass das Gegenüber ‚grün‘ ist, also für Ruhe, Stabilität, Freundlichkeit steht, aber damit auch unflexibel, risikoscheu und ein bisschen statisch ist. Oder ‚gelb‘ und damit wie die Sonne, strahlend und offen und schnell zu begeistern, aber eben auch unkritisch. Wenn der eigene Anteil dann wenig grün oder gelb aufweist, wird einem klar, warum man manchmal verschiedene Sprachen spricht und bei Entscheidungen nicht zu einem Ergebnis kommt.“
Teil des Programms war zudem der direkte Austausch mit anderen Führungskräften: Ute Weiberle hat gefallen, wie offen sie sich mit Bischöfen, Vorständen und hohen Beamten über teils sehr persönliche Aspekte von Führung austauschen konnte.
All das hilft ihr bei der Selbstreflexion, wie sie mit ihren eigenen Ressourcen und mit denen ihrer Mitarbeitenden gut umgeht, damit alle aus der Arbeit Kraft schöpfen können und motiviert sind. Ein Kernsatz von Ernst Lange ist für Ute Weiberle wegweisend geworden: „Führungskräfte müssen keine Reformer sein, aber sie müssen einen Schatten werfen, in dem Reformen diskutierbar und durchführbar sind. Gleichzeitig ist es ihre Aufgabe, den Bewahrern die Angst vor Veränderung zu nehmen.“
Ute Weiberle ist froh, dass sie an der Weiterbildung teilgenommen hat: „Debora war für mich die mit Abstand wertvollste Fortbildung, ein großes Abenteuer. Eine perfekte Mischung aus führungsrelevantem Handwerkszeug, offenem Austausch, einer tollen Lerngruppe und ganz viel Selbstreflexion.“
Interview mit Debora-Absolventin und Mentor
Carina Wegner, stellv. Geschäftsführerin Ev. Mütterkurheime in Württemberg e.V. und Debora-Absolventin 2021
Interview mit Klaus Käpplinger, Geschäftsführer der eva und Debora-Mentor