Kinder und Jugendliche diskutieren über Weiterentwicklung der Jugendhilfe
140 Jugendliche aus der diakonischen Kinder- und Jugendhilfe und 50 Erwachsene haben sich beim Kinder- und Jugendforum 2023 der Diakonie Württemberg über Mitbestimmung ausgetauscht.
In sechs von Kindern und Jugendlichen geleiteten Workshops haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Sicht und ihre Ideen für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert.
Mitwirkungspflichten können Druck ausüben
Es ging um Mitwirkungspflichten, die für Jugendliche in der Jugendhilfe besonders dann gelten, wenn Dinge nicht gut laufen und die auf die Jugendlichen Druck ausüben können.
Auch über den Übergang vom Wohnen in WGs zum Betreuten Jugendwohnen haben die Kinder und Jugendlichen diskutiert: Jugendliche dürfen umziehen, wenn sie selbstständiger werden und eigenverantwortlich handeln.
Die Aufmerksamkeit der Betreuerinnen und Betreuer ist für die Kinder und Jugendlichen wichtig
Zudem ging es um die Aufmerksamkeit von Betreuerinnen und Betreuern für die Kinder und Jugendlichen. Sie ist aus Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein wichtiger Bestandteil des Lebens in der WG. Die Jugendlichen fordern dafür deshalb mehr Personal. Außerdem ging es um einen respektvollen Umgang miteinander.
Nicht zuletzt verlangen die Kinder und Jugendlichen mehr Taschengeld, weil sie bisher keinen Inflationsausgleich bekommen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Forderungen erarbeitet
In den Workshops haben die Kinder und Jugendlichen Positionen und Forderungen erarbeitet, mit denen sich der Fachverband Kinder, Jugend und Familie, die Mitgliedseinrichtungen und das Diakonische Werk Württemberg befassen werden.
Außerdem hat Autorin und Jugenddiakoniepreisträgerin Valeria Anselm, die in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe aufgewachsen ist, aus ihrem Buch „Das ist (nicht) mein Zuhause“ vorgelesen. Die Ombudschaften, die unabhängige Beschwerdestelle der Kinder- und Jugendhilfe für Jugendliche in Baden-Württemberg, haben ihr Angebot vorgestellt.
Teilgenommen haben auch die Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg und Dr. Konstantin Knapp, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Württemberg.