
Interreg: Beschäftigungsgutscheine weitergedacht – auch europäisch
Die Erfahrungen aus den Förderprojekten der Landeskirche und der Diakonie zur Förderung sozialer Teilhabe durch Beschäftigung seit 2013, kurz „Gutscheinprojekte“ genannt, machen deutlich: Sie eröffnen Chancen für Programmteilnehmende, die bisher nicht (ausreichend) von staatlichen Unterstützungssystemen profitieren konnten, im Hinblick auf
- Zukunftsperspektiven
- zusätzliches Einkommen
- neue oder erweiterte fachliche, persönliche und soziale Kompetenzen
- Eröffnung von Türen zum Arbeitsmarkt
- Ermöglichung sozialer Teilhabe
Es gilt auf dieser Erfahrung aufzubauen. Ein Baustein der Weiterentwicklung ist unsere Teilnahme am Projekt „Social Impact Voucher“ (SIV), das im Rahmen des Förderprogrammes der Europäischen Union im Programmraum Mitteleuropa „Interreg Central“ gefördert wird. An dem prozessorientierten Projekt beteiligen sich insgesamt elf Organisationen aus acht Ländern Ziel ist, den Bedarf vor Ort zu analysieren und darauf mit Gutscheinmodellen, die den Rahmenbedingungen des jeweiligen Arbeitsmarkts entsprechen, exemplarisch zu reagieren. Vor Ort sowie in gemeinsamen Teilkonsortien werden unterschiedliche Modelle der Finanzierung erprobt – sowohl aus privaten wie öffentlichen Geldmitteln. Das Projekt läuft seit März 2019 und endet in der ersten Jahreshälfte 2022.
Weitere Informationen zu Interreg CE SIV und den teilnehmenden Partnern finden Sie auf der Projektseite.
Wie sich Beschäftigungsgutscheine rentieren
Das Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien hat in einem Studienbericht den sozialen Nutzen der Beschäftigungsgutscheine untersucht. Herausgekommen ist ein SROI-Wert (Social Return On Investment) von 4,62: Jeder investierte Euro in dieses Programm entspricht demnach einem umgerechneten gesellschaftlichen Nutzen von 4,62 €.