Welt-Down-Syndrom-Tag: Gespräch im SWR
Zur Debatte um eine Kassenzulassung des vorgeburtlichen Bluttests auf Down-Syndrom und andere Trisomien hat Claudia Heinkel, Leiterin der Fachstelle für Information, Aufklärung, Beratung zu Pränataldiagnostik und Reproduktionsmedizin (PUA) in der Diakonie Württemberg, im SWR gesprochen. Anlass für das Interview zum Nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) war der Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März.
Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter die Diakonie Württemberg, weist darauf hin, dass es sich beim NIPT um kein gesichertes Diagnoseverfahren handelt. Es ist ein Suchtest, der lediglich mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagt, ob eine Trisomie vorliegt oder nicht. Dabei kommt es – insbesondere bei jüngeren Frauen und bei den Trisomien 13 und 18 – statistisch zwingend zu einer hohen Anzahl falsch-positiver Testergebnisse.
Das Bündnis fordert eine gesellschaftliche Debatte zu den ethischen und gesellschaftspolitischen Konsequenzen des Tests auf Trisomien auf Kosten der Solidargemeinschaft. Erst dann soll im Bundestag beraten werden.
Claudia Heinkel im SWR zum Thema "Zwiespältige Pränataldiagnostik" (MP3)