05. Juli 2022 News

Evangelischer Tag in der Slowakei

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand in der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses der Slowakei erstmals wieder ein „Evangelischer Tag“ statt. Unter dem Motto „Aufschauen zu Jesus“ trafen sich mehrere Hundert Gemeindeglieder und kirchliche Mitarbeitende aus allen Regionen der Slowakei im Ostdistrikt in der Gemeinde Kezmarok (Käsmark). Eröffnet wurde der Kirchentag mit einem Festgottesdienst mit Generalnischof Ivan El’ko und den Distríktbischöfen Peter Mihoč und Ján Hroboň.

Diakonin Dr. Birgit Susanne Dinzinger, Leiterin der Abteilung Migration und Internationale Diakonie, ging in ihrem Grußwort auf den Aufrag von Kirche und Diakonie ein, die Menschen und die Welt mit den Augen Gottes zu sehen. Dieser Auftrag verbinde die Kirchen und ihre Diakonie international über Grenzen. „Gemeinsam sind wir unterwegs gerade auch zu den Menschen, denen in der Gesellschaft wenig Ansehen zukommt, den Benachteiligten, Ausgegrenzten, den Flüchtlingen und Fremden.“

Durch die Dreikirchenpartnerschaft Württemberg-Mitteldeutschland-Slowakei ist die Diakonie Württemberg in besonderer Weise mit der Diakonie der Slowakei verbunden und unterstützt über die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ Projekte in diakonischen Handlungsfeldern.

Die Herausforderungen der Ukraine-Krise und die Aufnahme geflüchteter Menschen waren zentrale Themen des Tages wie auch in den Gesprächen unter den internationalen Gästen aus Polen, Serbien, Ungarn, Tschechien und Österreich.

Die Kirchengemeinde Kezmark gehört zu den mittelgroßen Kirchengemeinden der Slowakei. Sie blickt auf eine bedeutende Geschichte zurück und ist heute in der Gemeindearbeit sehr aktiv, aktuell  wurden in zwei kirchlichen Häusern geflüchtete Frauen und Kinder aus Ukraine aufgenommen. Ein besonderer Schatz ist die artikulare Holzkirche aus dem Jahr 1717, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.