Vierter „Runder Tisch zum Schutz von Minderjährigen vor Missbrauch" in Sibiu/Rumänien

Der Runde Tisch 2016 wurde von Erika Klemm, Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, ins Leben gerufen. Die ersten Runden Tische setzten sich mit der Problematik der Migranten in Rumänien auseinander und vereinten um den gleichen Tisch christlich motivierte Einrichtungen in Rumänien, welche die Arbeit mit Migranten im Fokus hatten. Ziel war die Vernetzung derselben, aber auch, diesen Einrichtungen eine gemeinsame Stimme zu verleihen.

Seit 2020 beschäftigt sich der Runde Tisch hauptsächlich mit dem schwierigen Problem des Menschenhandels, da Rumänien sich in diesem Bereich zusammen mit Bulgarien auf europäischer Ebene die unrühmlichen ersten Plätze teilt. Im Allgemeinen wird Menschenhandel mit Zwangsprostitution in Verbindung gebracht, doch reicht das Spektrum von Kinderhandel bis hin zum Handel mit Arbeitskräften.

Der vierte Runde Tisch, welcher im Tagungs- und Konferenzhaus „Hans Bernd von Haeften“ am 23. September 2022 stattfand, beschäftigte sich in erster Linie mit der Sicherheit im Internet und dem Schutz von Minderjährigen. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter staatlicher Einrichtungen aus drei Verwaltungskreisen (Sibiu, Hunedoara und Alba), sowie Entsandte und Fachleute der wichtigsten Kirchen Rumäniens. Insgesamt 45 Zuhörer fanden sich im Festsaal der Evangelischen Akademie Siebenbürgen in Neppendorf zusammen.

Dass die Kinder der Generation Z, die sogenannten „digital Natives“, in der Online-Welt zu Hause sind, ist eine Selbstverständlichkeit. Digitale Kompetenzen sind das Alpha und Omega unserer Zeit. Digitale Geräte, mit und ohne Touchscreen, soziale Medien, Chat-Programme, Cracks usw. sind für diese genau so normal wie sie in vielen Fällen für ihre Eltern fremd sind. Doch ist längst nicht alles im Netz nur „Friede, Freude, Eierkuchen“: „Das, was wir Internet nennen, stellt eigentlich nicht mehr als die oberen zehn Prozent einer Pyramide dar, die Spitze; darunter befindet sich das sogenannte Deep Web, welches den größten Teil ausmacht, und weiter unten das Dark Web“, erklärte Dr. Marius George Ținca vergangenen Freitag in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen in Hermannstadt/Sibiu. Dabei dürfen und sollen die Gefahren, denen die Kinder im World Wide Web ausgesetzt, sind, nicht ignoriert oder kleingeredet werden.

Hier der ausführliche Bericht von Roger Parvu, Evangelische Akademie Siebenbürgen, in der Online-Ausgabe der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien vom 6.Oktober 2022.



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