25. Mai 2020 News

Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf

© Diakonie Katastrophenhilfe

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde ist Zyklon Amphan mit starkem Regen und Sturm in Indien und Bangladesch auf Land getroffen. Mindestens 80 Menschen kamen ums Leben. Viele Gebiete sind verwüstet, Dörfer überschwemmt, Stromleitungen unterbrochen und Häuser eingestürzt. Das ganze Ausmaß der Katastrophe ist noch unklar. Zudem werden weitere Stürme, Regen und Gewitter erwartet. Sowohl die Evakuierungen vor dem Sturm als auch die nötige Hilfe werden durch die Corona-Pandemie erschwert. „Der Sturm war ungewöhnlich heftig und trifft die Menschen mitten in der Corona-Pandemie. Wie extrem die Belastung für die Bevölkerung ist, können wir uns kaum vorstellen. Bisher sind noch keine ausreichenden Ressourcen vor Ort vorhanden, um diese Katastrophe zu bewältigen“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Wir werden den Menschen in Indien und Bangladesch gemeinsam mit unseren Partnern jetzt helfen und rufen zu Spenden auf.“ Auch Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Württemberg, ruft zur Solidarität auf: „Die Corona-Pandemie trifft uns alle – zusätzlich sein Hab und Gut zu verlieren und in Notunterkünften Schutzmaßnahmen einzuhalten, ist kaum vorstellbar. Diese Menschen brauchen dringend unsere Hilfe.“

Durch verbesserte Notfall- und Evakuierungspläne konnten in den vergangenen Jahren tausende Menschenleben geschützt werden. Auch die Diakonie Katastrophenhilfe hat mit ihren Partnern in der Region Notunterkünfte gebaut. „Seit sich der Sturm angekündigt hat, haben unsere lokalen Partner dabei geholfen, die Menschen aus den Küstenregionen zu evakuieren“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Über das kommende Wochenende geht es nun darum, den weiteren Hilfsbedarf zu ermitteln und die Nothilfe schnell auszubauen. „Da die Mitarbeiter der Partner bereits vor Ort sind, kann die Nothilfe sofort anlaufen“, so Keßler. Es wird erwartet, dass die betroffene Bevölkerung in den ersten Tagen nach dem Sturm vor allem Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel braucht und vor weiteren Regenfällen geschützt werden muss.

Die Evakuierung von drei Millionen Menschen wurde durch die Corona-Schutzmaßnahmen erschwert, da die Notunterkünfte aufgrund notwendiger Abstandsregeln nur zur Hälfte ausgelastet werden dürfen. „Die Hilfe in den nächsten Tagen wird stark durch die Corona-Pandemie beeinflusst“, schildert Keßler die außergewöhnliche Herausforderung von humanitärer Hilfe in Zeiten einer Pandemie. „Wir müssen bei Verteilungen darauf achten, dass Abstände eingehalten werden und sich auch die Mitarbeiter unserer Partner vor einer Ansteckung schützen.“ Ebenso wichtig sei es, dass die hygienischen Bedingungen so verbessert werden, dass eine neue Ansteckungswelle verhindert wird.

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde ist Zyklon Amphan am 20. Mai mit starkem Regen und Sturm in Indien und Bangladesch auf Land getroffen. Mindestens 80 Menschen kamen offiziellen Angaben zufolge ums Leben. Viele Gebiete sind verwüstet, ganze Dörfer überschwemmt, Stromleitungen unterbrochen und Häuser eingestürzt. Besonders betroffen ist unter anderem die dicht besiedelte Megacity Kolkata mit ihren 15 Millionen Einwohnern. Für die kommenden Stunden und Tage wird weiterhin mit Sturm und schweren Regenfällen gerechnet. Der Golf von Bengalen wird jedes Jahr von Wirbelstürmen getroffen, die Stärke von Amphan ist allerdings sehr ungewöhnlich. Meteorologen zufolge könnte es einer der stärksten Stürme der vergangenen 20 Jahre gewesen sein.

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Sturmhilfe Asien
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/