09. Juni 2016 Pressemitteilung

Auszeichnung der Kirchengemeinde Ostfildern-Kemnat zur „Fairen Gemeinde“

Am Sonntag bekommen die Evangelischen die Plakette für nachhaltiges Engagement.

Stuttgart/Ostfildern-Kemnat, 9. Juni 2016. Die Evangelische Kirchengemeinde Ostfildern-Kemnat bekommt die Plakette „Faire Gemeinde. Wir handeln fair im Kirchenalltag!“ verliehen.

Am 12. Juni um 13.30 Uhr überreicht Birgit Dinzinger, Leiterin der Abteilung Migration und Internationale Diakonie im Diakonischen Werk Württemberg, der Kirchengemeinde beim Gemeindefest auf dem Pfarrhof Plakette und Urkunde.

Kemnat gehört zu den ersten zehn Kirchengemeinden in Württemberg, die „Faire Gemeinde“ wird. Die Kirchengemeinde hat ihre Bewirtung auf umweltfreundlich, regional und fair umgestellt. Ein Lastenfahrrad ist das zentrale Element ihrer mobilen Verkaufsstelle für faire Produkte. Besonders zeichnet die Gemeinde aus, dass sie sich auch politisch im Lenkungskreis „faire Kommune Ostfildern“ engagiert.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, freut sich über den Einsatz der Kirchengemeinde. Gottes Auftrag an die Christen und damit an die Kirchengemeinden sei, zu einer gerechten Verteilung der Gaben der Schöpfung beizutragen. Schon mit kleinen Schritten könnten Kirchengemeinden einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit in der Welt leisten.

Eine Vielzahl von Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen in Württemberg engagiert sich im fairen und ökologischen Bereich. Die Initiative Faire Gemeinde würdigt dieses Engagement, macht es öffentlich und regt zum Nachdenken über den eigenen Konsum an. Ziel ist es, über verschiedene Kriterien – beispielsweise fair gehandelten Kaffee oder Mehrweggeschirr bei Gemeindefesten verwenden – ein Umdenken und eine Verhaltensänderung in den Kirchengemeinden zu initiieren bis hin zu einer Entscheidung für faire und/oder regionale Produkte. Die Gemeinden können sich für Auszeichnung „Faire Gemeinde“ bewerben. Als sichtbares Zeichen für faires Handeln im Kirchenalltag erhalten die teilnehmenden Kirchengemeinden die Auszeichnung „Faire Gemeinde“ in Form einer Plakette. Diese kann Kirche oder Gemeindehaus schmücken, ist zwei Jahre gültig und kann verlängert werden

Um „Faire Gemeinde“ zu werden, muss der Kirchengemeinderat den Beschluss treffen, drei der insgesamt neun Kriterien der Aktion umzusetzen. Dazu gehört zum Beispiel, auf einem Gemeindefest kein Einweggeschirr zu verwenden und ein vegetarisches Gericht aus regionalen Zutaten anzubieten. Oder für den Kindergarten nur Spielzeug aus fairem Handel einzukaufen.

Insgesamt 28 Kirchengemeinden haben sich bisher auf den Weg gemacht, „Faire Gemeinde“ zu werden. Zehn sind bereits ausgezeichnet worden und können die Plakette der Initiative an ihrer Kirche oder am Gemeindehaus anbringen. Die Initiative ist im Dezember 2014 gestartet. 

Die Faire Gemeinde ist eine Initiative des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt, in Kooperation mit dem Umweltbüro und dem Grünen Gockel der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, dem Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung (DIMÖE), und dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB).

Ihre Gesprächspartner am 12. Juni

Dr. Hans-Hermann Böhm, Kirchengemeinderat, Sprecher für den Ausschuss Energie-Schöpfung-Umwelt

Birgit Dinzinger, Leiterin der Abteilung Migration und Internationale Diakonie, Diakonisches Werk Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt

Mehr Informationen

www.diakonie-wuerttemberg.de/faire-gemeinde   

www.kemnat-evangelisch.de/nc/veranstaltungen/detailansicht-termine/event/gemeindefest-358341/    

Das Diakonische Werk Württemberg 
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort „Diakonia“ bedeutet „Dienst“. Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für 1.200 Einrichtungen mit 40.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.


Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.