Zusammenhalt im Horizont des Ukraine-Kriegs
Zusammenhalt – das war das Thema beim Buß- und Bettag im Diakonischen Werk. Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen kamen zur Andacht, einem Workshop über „Zusammen:Halt im Horizont des Ukraine-Krieges“ und zum Friedensgebet zusammen.
Der Buß- und Bettag soll für das Diakonisch Werk ein Tag der Besinnung sein. Mitarbeitende bekommen die Möglichkeit, ihre Aufgaben zu pausieren und miteinander über die Abteilungen hinweg ins Gespräch zu kommen.
„Wir besprechen, was uns im jeweiligen Arbeitsbereich beschäftigt und wie wir uns aus christlicher Grundhaltung heraus dazu positionieren – und wo uns der Glaube auch Visionen zu neuen Wegen geben kann“, erklärt Pfarrerin Claudia Krüger, die diese Veranstaltung mitorganisiert hat.
Beim Workshop ruft Pétur Thorsteinsson, Geschäftsführer der Landesstelle Hoffnung für Osteuropa, den Teilnehmern ins Bewusstsein, dass hinter Zahlen und Fakten immer Einzelschicksale stecken. Ein eindrücklicher Moment: An einer Stelle kommen Thorsteinsson die Tränen, als er von zwei Frauen erzählt, von denen er nicht weiß, ob sie gerade in Sicherheit sind.
Das Thema Zusammenhalt ist gerade in den aktuellen Zeiten sehr wichtig, findet Claudia Krüger: „Einerseits aufgrund der Vereinsamung und Verunsicherung, die Corona und Krieg ausgelöst haben. Andererseits aufgrund des massiv zunehmenden Egoismus, der schon im Kindesalter antrainiert wird. Wir verlieren dabei aus dem Blick, wie wohltuend und stärkend Zusammenhalt sein kann.“
„Zusammenhalt in der Gesellschaft erreicht man, indem man gute Kommunikationsmöglichkeiten schafft, aufmerksam wahrnimmt, wer Hilfe braucht oder welches Problem obenauf liegt – und indem man gemeinsam Kräfte bündelt,“ sagt Krüger.