25. Juli 2022 News

Meilensteintreffen für Flüchtlingsarbeit

Rund 60 Mitarbeitende der kirchlich-diakonischen Flüchtlingsarbeit und Geschäftsführende der Kreisdiakonieverbände und Diakonischen Bezirksstellen trafen sich zum Meilensteintreffen in der Evangelischen AkademieBad Boll.

Oberkirchenrätin  Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, dankte für das große Engagement, hohe Kreativität  und Ausdauer - vor allem auch in Zeiten von Corona. „Sie sind die Akteure einer flüchtlingsbereiten Kirche in Württemberg und werden so wahrgenommen. Sie haben in Kirchenbezirken und Kirchengemeinden vielfältige Netzwerke mit unterschiedlichsten motivierten Menschen und nachhaltige Strukturen zur Begleitung geflüchteter Menschen aufgebaut. Die fachliche und persönliche Qualifizierung ehrenamtlich Engagierter sowie Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit im Kontext Teilhabe, offene Gesellschaft, Antirassismus, Dialog etc. gehören zu Ihrem Profil. Die Methoden der Gemeinwesen- und Quartiersarbeit sind hierbei zentrale Instrumente.“

Das Meilensteintreffen war eine strategische Kreuzung – Rückblick und Evaluation der Entwicklungen der Kirchlich-diakonischen Flüchtlingsarbeit und eine Vorausschau auf das Maßnahmenpaket V Flüchtlingshilfen 2024-2026. Dr. Birgit Susanne Dinzinger, Leiterin der Abteilung Migration und Internationale Diakonie, dankte der Landessynode und Kirchenleitung für die frühzeitige Planungssicherheit. Überschrieben ist das kommende Maßnahmenpaket mit dem Titel: Postmigrantische und postpandemische Transformationsprozesse diakonisch begleiten.

Reflektiert wurden auf der Grundlage des kirchlich-diakonischen Selbstverständnisses die großen Transformationsprozesse wie weltweite Migration und die Migrationsgesellschaft hierzulande, die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft, die Ukraine-Krise in ihrer weltweiten Bedeutung und die ökologische Transformation durch den Klimawandel. Vielfältige Workshop-Angebote gaben Gelegenheit, Praxiserfahrungen zu teilen und Methoden der Gemeinwesen- und Quartiersarbeit von Kirche und Diakonie zu vertiefen.

Erarbeitet wurde damit ein Handlungsrahmen für die Bereiche Transformation des Ehrenamts, Partizipation und Teilhabe, Netzwerkarbeit und kirchlich-diakonisches Handeln bei zunehmender Ungleichheit in der Gesellschaft. Die Ergebnisse des Meilensteintreffens fließen in die weitere Konzeptionsentwicklung sowie in  Gespräche mit der Landessynode und der Kirchenleitung ein.