29. Oktober 2021 News

Von Netzwerken getragen

Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende Diakonie Württemberg, und Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July hat Dr. Annette Noller in ihr Amt als Oberkirchenrätin und Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg eingeführt. Zahlreiche Gäste aus Diakonie, Kirche, Politik und Verbänden feierten in Stiftskirche und Hospitalhof.

Zwei Hüte hätte er für sie mitgebracht, wäre der Landesbischof ein Modedesigner. Den einen in lila für das kirchliche und den anderen in blau für das diakonische Leitungsamt, „und dann noch einen für Sonderaufgaben“. July sagte, dass Noller in ihrem Amt Schnittstelle sei von „diakonischer Dimension des Kircheseins und kirchlicher Dimension des verantwortlichen Handelns“. Es seien schon fast „Spagat-Übungen“ zwischen Haushaltsdebatten, Strategiefragen, Personalentscheidungen, Kooperationen auch mit dem Land und vielen weiteren Themen. Annette Noller habe in der Zeit ihres nun fast schon einjährigen Wirkens „ ja schon einige davon hinbekommen“. Die Menschwerdung Gottes sei Gabe und Aufgabe, Kirche und Diakonie aufeinander zu beziehen, sagte der Landesbischof. „Gottes Segen begleite Sie beim An- und Aufnehmen dieser Aufgabe.“

In ihrer Predigt erinnerte Oberkirchenrätin Annette Noller an diejenigen, die von der Pandemie stark betroffen waren und sind. Bewohnerinnen und Bewohner in diakonischen Einrichtungen, die an Covid-19 gestorben sind, Kinder in schwierigem häuslichem Umfeld oder wohnungslose Menschen. „Wir sind aber auch dankbar für alles, was in Gesellschaft und Politik gelungen ist.“ Ein gutes Miteinander befähige zum entschiedenen Handeln. Sie bezeichnete die Diakonie als „Ort der Realisation christlicher Lebenspraxis“. Unbeschwert aufbrechen könne man in der Gewissheit, dass Gott die Lasten von der Seele nimmt und zur Nächstenliebe befreit. „Weil Gott uns alles schenkt – Gnade, Zuversicht, Barmherzigkeit – können und sollen wir alles tun für den Nächsten.“

Beim Empfang lobte Dr. Gisela Meister-Scheufelen die neue Vorstandsvorsitzende als „fachlich kompetente Führungskraft“ mit einem angenehmen menschlichen Umgang: „klar in der Sache“ und mit Kritik gut umgehend. Für Staatssekretärin Ute Leidig vom Sozialministerium ist das Diakonische Werk Württemberg „starker Akteur und verlässlicher Partner an unserer Seite“. Mit Annette Noller an der Spitze sei die Diakonie Württemberg „bestens gerüstet“. Gemeinsam mit der Diakonie habe man viel erreicht und wolle noch viel erreichen. Nach Worten von Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, ist Annette Noller „eine ausgewiesene Kennerin von Kirche und Diakonie auf dieser verantwortungsvollen Stelle“. Er freue sich darauf, „diakonische Kirche zusammen zu buchstabieren“. Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Vorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg und Vorständin des Caritasverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart, verwies beispielhaft auf Nollers großen Einsatz für die Weiterführung des Welcome Centers Sozialwirtschaft und ihr Engagement für die Hilfe für Frauen. Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden, betonte die gute Zusammenarbeit bei vielen gemeinsam bearbeiteten Themen. Auf gemeinsames Tun, speziell auch zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, freute sich Frauke Reinert, Vorsitzende der Mitarbeitervertretungen im Diakonischen Werk Württemberg. Aus dem Netzwerk der internationalen Partner war Ján Gasper, Direktor der Diakonie der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei, angereist und wünschte Annette Noller als Chefin eines so großen Verbands „mehr Freude als Sorge sowie Kraft und Weisheit“. Prof. Dr. Johannes Eurich, Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Institus der Universität Heidelberg, sagte, Noller habe „die Brücke zwischen Wissenschaft und Diakonie bereits abgeschritten“ und habe den Blick „über die Sektorengrenzen hinaus“.

Unterschiedliche Netzwerke mit „vielen engagierten wunderbaren Menschen“ und eine gute Gemeinschaft trage sie in ihrem Amt, sagte Annette Noller in ihrem Schlusswort.

Predigt von Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller (PDF)

Predigt von Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller zum Anhören

Aufzeichnung des Gottesdienstes

Durch die Wiedergabe dieses Videos speichert YouTube möglicherweise persönliche Daten, wie Ihre IP-Adresse.

Bildergalerie Gottesdienst und Empfang

Sammlung zum Karfreitag 2024

Diakonie und Evangelische Landeskirche in Württemberg rufen zu Spenden für „Hoffnung für Osteuropa“ am Karfreitag auf. Mit dieser Aktion unterstützen die Diakonie und Landeskirche in Württemberg die humanitäre Hilfen und Soziale Arbeit ihrer langjährigen Partner in insgesamt zehn Ländern.