Porsche, Pop und Parkinson ….

Die Diakonie wird mit einem vielfältigen Programm auf dem Kirchentag im Leonhardsviertel vertreten sein. Neben Mitmach- und Infoangeboten in rund 35 Zelten erwarten wir interessante Gäste.

So zum Beispiel:

Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der Bundesregierung

Die Wahlmünchnerin zählt zu den erfolgreichsten Wintersportlern der Welt. Nach den Paralympics in Kanada wurde sie unter anderem mit dem Bambi und dem Laureus World Sports Award ausgezeichnet.
In ihrem Buch „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“ schreibt sie: „Vertrauen trainieren bedeutet, Hindernissen und Grenzen ihren negativen Beigeschmack zu nehmen und sie als Herausforderung zu sehen, an der man wachsen kann. Der Sport war und ist für mich eine Möglichkeit, mich ganz bewusst mit meinen Grenzen auseinanderzusetzen und sie zu verschieben. Kontrolle ist gut, denn sie gibt uns Orientierung und hilft uns, unsere Ziele zu erreichen. Doch erst Vertrauen befähigt uns, unsere Potenziale voll auszuschöpfen.

Verena Bentele am Freitag, 5. Juni, 12.15 Uhr, auf der Bühne im Diakonie-Viertel bei der Leonhardskirche

 

Matthias Holtmann, SWR-Legende liest aus „Porsche, Pop und Parkinson…“

Seine Stimme hat im Süden wohl jede und jeder schon gehört. Nun hat Matthias Holtmann, einer der bekanntesten Moderatoren Deutschlands und Autor zahlreicher Hörfunk- und Fernsehformate des SWR, seine Biographie, seine „gesammelten Erzählungen“ nieder geschrieben. Ein echtes Roadmovie ist dieses Buch, eine Suche nach dem eigenen Platz in der Welt. Nach dem Kick, dem Geschwindigkeitsrausch, nach Liebe und Ehrlichkeit. Auch mit sich. Und Matthias Holtmann wagt anzuhalten. Bremst plötzlich auf offener Straße und blickt im Rückspiegel kritisch aufs Erlebte. Genauso unerschrocken nähert er sich der Diagnose, die sein Lebenstempo gedrosselt hat, von der er sich aber nicht aufhalten lassen will: Parkinson…

Matthias Holtmann am Donnertag, 4. Juni, ab 13 Uhr auf der Bühne im Diakonie-Viertel bei der Leonhardskirche

 

Anja Wicker, „Gold-Mädle“ aus Stuttgart-Stammheim, Paralympics-Siegerin 2014 in Sotschi

„Wenn man einmal oben stand, will man wieder an die Spitze. Ganz klar“, sagt Wicker. Ihr Motto, um wieder ganz oben zu stehen, lautet „No risk, no fun“. Mit diesem Motto schafft sie es schließlich zu den Paralympics 2014 in Sotschi und gewinnt dort die Goldmedaille über 10km im Biathlon. Anja Wicker ist eine echte Stuttgarterin. Sie lebt seit Jahren in Stammheim, ist dort zur Schule gegangen – immer auf Regelschulen – und hält auch in schweren Zeiten dem VfB die Treue. Im Behindertensport, sagt sie, herrscht oft eine familiäre Atmosphäre. Seit Jahren teilt sich Anja Wicker bei Wettkämpfen ihr Zimmer mit einer blinden Athletin, ihrer besten Freundin. Die beiden ergänzen sich gut: „Ich hab die Augen, sie hat die Größe“, sagt Anja Wicker. Beim Buffet lädt Anja ihrer Freundin den Teller voll. Wenn sie irgendwo mit ihrer kleinen Körpergröße nicht hinkommt, lenkt sie die Hand ihrer Freundin. „Das ist vorbildliche Teamarbeit.“

Anja Wicker am Donnertag, 4. Juni, ab 11.30 Uhr auf der Bühne im Diakonie-Viertel bei der Leonhardskirche

 

Raul Krauthausen – Berliner. Autor. Aktivist.

Raul Krauthausen über sich selbst: „Ich bin ein bisschen anders, und beim Anderssein stets humorvoll. Meistens bin ich sogar fröhlich und nett, so wie viele fremde Menschen zu mir. Körperlich eingeschränkt zu sein, hat also doch so seine Vorzüge:
Konstant nette Menschen treffen, umsonst Bus fahren, eine günstigere Bahncard, freier Eintritt für eine zweite Person auf Inlandsflügen, in Museen und Kinos. Natürlich stellen mich meine Glasknochen auch manchmal vor Herausforderungen. Osteogenesis Imperfecta (Glasknochen) bedeutet, dass meine Knochen schneller brechen als bei anderen. Meistens komme ich damit gut zurecht, manchmal grenzt es an ein Kampf zwischen zwei Kräften: mit einem anderen Gewinner von Tag zu Tag. Was es mich aber gelehrt hat – auch wenn es fast pathetisch klingt: Tatendrang zu Alternativen. Ziele auf anderen Wegen zu erreichen, ist gut. Es motiviert, macht mich offen für den Weitblick. Es aktiviert einen. Es hat mich aktiviert.“

Raul Krauthausen am Freitag, 5.Juni, um 15.30 Uhr auf der Bühne im Diakonie-Viertel bei der Leonhardskirche

 

Norbert Haug, 22 Jahre lang Mercedes-Motorsport-Chef, heute strategischer Berater eines Spezialisten für behindertengerechtes Fahren

Norbert Haug war von 1990 bis 2013 über 22 Jahre lang Motorsportchef von Mercedes-Benz. Unter Haugs Leitung gewann Mercedes mit seinen Partnerteams zwischen 1998 und 2009 insgesamt vier Formel 1-Fahrer-Weltmeistertitel und zwei Formel 1-Konstrukteurs- Weltmeistertitel. In der DTM siegten Mercedes-Fahrzeuge unter Haugs Führung zwischen 1991 und 2012 bei mehr Rennen als alle Wettbewerber zusammen. Von insgesamt über 900 Rennen in verschiedenen Motorsport- Kategorien gewann Mercedes in Haugs Zeit über 400, dazu gehören über 80 Formel 1- und über 140 DTM- Siege. Heute ist Norbert Haug als Berater, Coach, ARD TV-Motorsport-Experte und key-note-Sprecher tätig.

Norbert Haug am Freitag, 5. Juni, 11.15 Uhr auf der Bühne im Diakonie-Viertel bei der Leonhardskirche


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