Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag
Geflüchtete aus Syrien und dem Iran haben anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2017 einen ökumenischen Gottesdienst für die Opfer von Flucht und Vertreibung mitgestaltet.
Hier einige Gedanken eines iranischen Geflüchteten:
Ich bin Mazdak Abbasi und vor 20 Monaten sind meine Frau und ich aufgrund unseres christlichen Glaubens aus dem Iran geflüchtet. Als ich noch im Iran war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich meine Heimat vermissen würde und was Heimweh bedeutet. In der ersten Zeit in Deutschland habe ich aber gemerkt, was es heißt, Heimweh zu haben, es war sehr schlimm. Als ich dann nach einiger Zeit Deutsch gelernt habe und neue Freunde gefunden habe und viele Menschen sehr freundlich zu mir waren, ist es besser geworden. Jetzt fühle ich mich sehr wohl in Deutschland und wenn ich nun in eine andere Stadt gehe, vermisse ich schon nach ein paar Tagen Stuttgart, ein ganz ähnliches Gefühl wie Heimweh. Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, um zu erklären, dass die Heimat nicht nur der Geburtsort ist, sondern auch der Wohnort. Und wo meine Freunde sind, da kann auch meine Heimat sein. Außerdem ist auch die Zeit so wichtig, weil der Ablauf der Zeit alles ändern kann.