20. Dezember 2018 News

Bischof und Diakoniechef würdigen Inklusionsprojekt auf der Alb

Münsingen (epd). Das Inklusionsprojekt "Vielfalt entdecken" der Evangelischen Kirchengemeinde Münsingen (Kreis Reutlingen) hat am Donnerstag einen landeskirchlichen Scheck über 60.000 Euro erhalten. Bei dem Projekt engagieren sich Menschen mit Behinderungen im kirchlichen Leben, etwa in Gottesdiensten, bei Festen, Hausmeistertätigkeiten oder beim Austragen des Gemeindebriefs. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, sagte bei der Scheckübergabe, in der Münsinger Gemeinde werde "biblische Botschaft erlebbar".

Landesbischof Frank Otfried July sagte, er unterstütze "aus innerstem Antrieb" den Aktionsplan "Inklusion leben" von Landeskirche und Diakonie, aus dem die Fördergelder stammen. July würdigte zudem die Zusammenarbeit mit der Münsinger Zivilgesellschaft - der Ort auf der Schwäbischen Alb habe sich zur "Inklusionsstadt" erklärt. Diakonie-Chef Kaufmann sieht in dem Münsinger Projekt einen neuen Aufbruch, durch den sich die Kirche auch missionarisch entwickle.

Der landeskirchliche Aktionsplan "Inklusion leben" startete 2016 und läuft bis Ende 2020. Bislang sind nach Angaben der Diakonie fast 150 Projekte gefördert worden, insgesamt stehen 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Unterstützt werden unter anderem Barrierefreiheit, Kultur, Beschäftigung, Bildung, Mittagstische und Kita-Ausstattungen. Im Fokus der Inklusion stehen Behinderte, Flüchtlinge, Migranten, ältere und kranke Menschen, Familien sowie Arbeitslose.

Das Münsinger Projekt wurde initiiert von der Samariterstiftung und der Bruderhausdiakonie. Der Leiter des Samariterstifts Grafeneck, der Landessynodale Markus Mörike, lobte den Einsatz der Kirche auf diesem Gebiet. Inklusion sei keine Zusatzaufgabe, sondern gehöre zum Wesen der Kirche, unterstrich er.