06. März 2020

Diakonie Katastrophenhilfe an der türkisch-griechischen Grenze

© KEREM UZEL/Diakonie Katastrophenhilfe

Nachdem die Türkei Ende Februar bekannt gab, die Grenzkontrollen nach Europa zu lockern, haben sich tausende Flüchtlinge in die Provinz Edirne an den Grenzübergang zu Griechenland in Pazarkule begeben. Die meisten Flüchtlinge sind junge Männer aus dem Iran, Afghanistan und Syrien, aber auch zahlreiche Familien mit Kleinkindern haben sich auf Weg gemacht. Nach Angaben der International Organization for Migration (IOM) handelt es sich um mindestens 13.000 Personen. Die Menschen verbringen die Nächte im Freien, schlafen auf dem Boden und haben weder Decken noch Isoliermatten, um sich vor der Kälte zu schützen. Die meisten sind mit kaum mehr gekommen, als sie am Leib tragen, und so fehlt es an Nahrung, Trinkwasser, Toiletten und Hygieneartikeln.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat schnell mit ihrer türkischen Partnerorganisation auf die humanitäre Notlage der Flüchtlinge im Grenzgebiet reagiert. In einem ersten Schritt wurden 50.000 Euro für die Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Die Partnerorganisation Hayata destek – Support to Life (STL) ist in der Grenzregion unterwegs und kann mit dieser Summe mindestens 5.000 Menschen mit verschiedenen Artikeln helfen.

„Die Menschen benötigen vor allem Decken und Schlafmatten“, sagt Michael Frischmuth, verantwortlich für Asien und Europa bei der Diakonie Katastrophenhilfe. „Auch Hygieneartikel, Windeln, Nahrung und Trinkwasser werden dringend benötigt. Die Temperaturen liegen nachts nur knapp über dem Gefrierpunkt und es weht ein kalter Wind.“

Die Partnerorganisation STL verteilt Hygiene-Pakete, Baby-Decken und einfache Regenjacken an mehrere tausend Menschen. Außerdem werden einfache Plastikbahnen ausgegeben, die einen notdürftigen Regenschutz bieten. Aktuell bekommen Hilfsorganisation vor Ort keine behördliche Genehmigung, den Flüchtlingen einen besseren Schutz vor der Witterung bereit zu stellen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Flüchtlingshilfe Syrien
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/


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