10. März 2021 News

NIPT: Bündnis fordert erneute Beratung des Bundestags

Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis weist die Diakonie Württemberg auf Widersprüche vor der Kassenzulassung des vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomie 13, 18 und 21 hin und fordert eine erneute Beratung des Deutschen Bundestags.

Es soll keine Reihenuntersuchung auf Trisomie 21 geben, was durch die Kassenzulassung des Nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) begünstigt würde. Eine solche Entwicklung haben die Abgeordneten des Deutschen Bundestages einmütig abgelehnt und hat auch der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nicht beabsichtigt. Gleichwohl werde der Eindruck einer Reihenuntersuchung auf Trisomie 21 dadurch bestärkt, dass die Trisomien 13 und 18 in den Beschluss mit aufgenommen wurden, obwohl der NIPT auf diese beiden Trisomien keine wirkliche medizinische Relevanz hat, da sie üblicherweise auch per Ultraschall erkannt werden können. Zudem setze die Erstattung von medizinischen Leistungen durch die gesetzliche Krankenkasse eine wissenschaftlich nachgewiesene Qualität des Verfahrens voraus, welche nach der wissenschaftlichen Prüfung nicht sichergestellt werden konnte.

Angesichts der Widersprüche zwischen den Ergebnissen im Verfahren des G-BA und den in der Orientierungsdebatte zum Ausdruck gebrachten Überzeugungen der Abgeordneten des Deutschen Bundestags fordern wir als Teil des Bündnisses eine erneute Beratung des Bundestags zu den Rahmenbedingungen für die Kassenfinanzierung des Bluttests.

Dem unterzeichnenden Bündnis gehören medizinische Verbände, Hebammen-, Wohlfahrts- und Beratungsverbände, kirchliche Institutionen, Behinderten(-selbsthilfe-)verbände und weitere Unterstützende an.

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